Gelsenkirchen. . Die Verkehrssituation an der Legdener Straße in Resser Mark sorgt derzeit bei einigen Anwohnern für Aufregung. Das Halteverbot sei eine “Schikane“ gegenüber den Bürgern.

Der Bericht über die Parkplatznot und das absolute Halteverbot an der Legdener Straße in Resser Mark hat WAZ-Leser Axel Julius verärgert.

Julius wohnt nur einen Steinwurf weit entfernt, an der Lembecker Straße. Er sagt: „Die ältere Dame von Seiten der Stadt so hinzustellen, als könne sie die Schilder nicht richtig deuten, ist eine Frechheit. Ich habe am 15. Februar beobachtet, wie ein Bautrupp vor Ort die Schilder ausgetauscht hat und mit den Arbeitern gesprochen.“ Und: Die Schilder seien keineswegs verblasst und unlesbar gewesen.

Regelungen und Schilder nur für die Legdener Straße

Axel Julius sagt weiter: „Seit zig Jahren wurde es in der Siedlung so gehandhabt, dass während der angegebenen Stunden auf den Zusatzschildern in den Stichstraßen nicht geparkt werden durfte. Das jetzt ins Gegenteil zu verkehren, ist ein schlechter Witz.“ Im Übrigen gäbe es die neuen Regelungen und Schilder komischerweise nur für die Legdener Straße und nicht für die anderen Stichstraßen, die doch, weil gleiche Siedlung und Bauweise, ebenso betroffen sein müssten. „Unsere Straße ist auch nicht breiter als die bei Sieglinde Frantzki, und wir dürfen hier parken.“

Halteverbot sei "Schikane" gegenüber den Bürgern

Auch Manfred Liebich, in Gelsenkirchen Beauftragter des Bundesverbandes Bereich Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK) kritisiert das Vorgehen der Stadt: „Die Verwaltung irrt und hat augenscheinlich Länge und Breite verwechselt. Die Straßenverkehrsordnung sieht Park- und Halte-Einschränkungen vor, sofern eine Gefährdung droht. Das ist hier aber nicht der Fall. Denn es handelt sich um eine sehr kleine Sackgasse ohne nennenswerten Durchgangsverkehr. Zudem erlaubt die StVo das Parken, wenn zwischen parkendem Fahrzeug und Bordstein drei Meter Abstand liegen – das ist hier wohl der Fall. Ein Halteverbot anzuordnen – insbesondere im Hinblick auf ältere Anwohner, die jetzt noch nicht mal ihre Einkäufe ausladen dürfen vor dem Haus – ist eine Schikane gegenüber den Bürgern.“