Gelsenkirchen. Plus von 1 .094. 591,36 Euro. Müllmengen in Gelsenkirchen sind gesunken. Spielgeräte erhalten Stahlschuhe.
In der Betriebsausschusssitzung von Gelsendienste nahm die Rubrik „dolose Handlungen“ wenige Sekunden in Anspruch – zumindest im öffentlichen Teil. Die Verfahren liefen, das Gericht habe sich zwischenzeitlich vertagt, man erwarte am 19. Juni zwei weitere Urteile – kurz und knapp fasste Uwe Unterseher-Herold die Situation zusammen. Er ist einer von zwei Geschäftsführern bei Gelsendienste.
Deutlich mehr Raum, wohl auch weil es angenehmere Nachrichten sind, nahm der Jahresabschluss der Stadttochter ein. Das Unternehmen erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Überschuss in Höhe von 1.094.591,36 Euro. Heinz Nadorf, Geschäftsführer Nummer zwei, bezeichnete dies recht nüchtern als „zufriedenstellendes Ergebnis“. Die wirtschaftliche Situation von Gelsendienste nannte er stabil und prognostizierte ähnliche Zahlen trotz starker Konkurrenz für die Zukunft.
Die Gesamtabfallmenge 2012 ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken – von 190.213,59 auf 185.014,79 Tonnen, ungefähr die Hälfte davon entfällt auf privaten Hausmüll.
Spielgeräte erhalten Pfostenschutz
Nach dem tödlichen Spielplatzunfall in Datteln hat Gelsendienste die Überprüfung ähnlicher Schaukeln angeordnet – auch, wenn „wir ein baugleiches, acht Meter hohes Gerät nicht im Bestand haben“, sagte Unterseher-Herold. Die 70 Spielgeräte, deren Tragbalken im Boden stecken, bekommen schnellstmöglich einen stählernen Pfostenschuh, damit der Holzfraß von innen nicht die Stabilität der Geräte gefährdet.
Und: Zum Schutz städtischer Platanen vor dem Befall mit Masaria (Welke durch einen Pilz) werden pro Halbjahr 500.000 Euro aufgewendet. Ein Gutachten, so Unterseher, habe aber vier Kontrollen pro Jahr empfohlen. Man erwarte nun zeitnah eine Kostenaufstellung.