Gelsenkirchen. . Die Mai-Feiern sind die letzte Gelegenheit: Ab Mittwoch dürfen in Gaststätten keine Zigaretten mehr angesteckt werden. Blauer Dunst ist jetzt auch auf den Promenaden der Veltins-Arena tabu.

Ab Mittwoch ist der Ofen aus, endgültig. Das strikte Nichtraucherschutzgesetz tritt in Kraft und untersagt das Qualmen in sämtlichen Gastronomien. Der Tanz in den Mai ist die letzte Gelegenheit, indoor noch mal kräftig den blauen Dunst zu inhalieren.

In Restaurants, Kneipen, Cafés und Bistros, aber auch auf den Promenaden der Veltins-Arena müssen Zigaretten ab sofort draußen bleiben. Wer nicht auf seinen Glimmstängel verzichten möchte, muss ihn draußen vor der Tür anstecken. Die letzte Bastion, das Rauchen in abgeschlossenen Raucherräumen, ist gefallen. Bei Missachtung werden bis zu 2500 Euro Bußgeld fällig – für den Gastwirt, wohlgemerkt.

Kontrollen wie gehabt

1000 Betriebe sind in Gelsenkirchen von der Neuregelung betroffen. „Von der türkischen Teestube bis zur Eisdiele“ sei alles vertreten, wie Stadtsprecher Oliver Schäfer erklärt. Die klassischen Betriebe, also solche mit Schankerlaubnis, werden auf 529 beziffert. Für die Stadt ändere das strikte Rauchverbot nicht viel, sagt Schäfer. Kontrollen werden nicht häufiger durchgeführt als zuvor, und auch Personal werde nicht zusätzlich abgestellt, um das Nichtraucherschutzgesetz durchzusetzen. Der Stadtsprecher erinnert daran, dass Raucherclubs bereits im letzten Jahr verboten waren: „Etliche Betriebe sind da schon rausgefallen.“

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Kontrollen werden nach wie vor durchgeführt. Dafür zuständig ist die Gewerbeaufsicht im Rathaus, wo aktuell zwei Mitarbeiter auf 1,6 Stellen sitzen. Sie können aber als personelle Verstärkung für die Überprüfungen aus dem Bereich des Kommunalen Ordnungsdienstes holen. Überwiegend, so Oliver Schäfer, kontrolliert die Gewerbeaufsicht nach Hinweisen aus der Bevölkerung, weniger initiativ: „Gastronomen sollten sich dennoch auf Kontrollen einstellen.“ Es liege aber auch auf der Hand, dass „nicht jeden Abend ein Kontrolldienst durch die Kneipen ziehen“ könne.

Knappen ohne Kippen

Wie man das strikte Rauchverbot in der Veltins-Arena durchzusetzen gedenkt, möchte Thomas Spiegel, Pressesprecher von Schalke 04, nicht verraten. Das Qualmen auf den Rängen und im Innenbereich des Stadions bleibt nach wie vor legal, auf den Außengängen des Ovals dagegen ist ab heute Schluss mit dem blauen Dunst. „Bislang war das nur auf den Promenaden von zwei Blocks in der Nähe der Haupttribüne der Fall“, sagt Spiegel. Auch im Hospitality-Bereich und in der Kneipe Kuzorra sind Zigaretten ab jetzt tabu.

Promi-Raucher aufgepasst!

War immerhin
War immerhin "Pfeifenraucher des Jahres 2000": Literaturnobelpreisträger Günter Grass.
Ein leidenschaftlicher Kettenraucher: Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt.
Ein leidenschaftlicher Kettenraucher: Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt. © imago stock&people
Und auch er war Kanzler und Pfeifenraucher: Helmut Kohl.
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Raucht weiter - trotz fünf Bypässen: Schauspieler Gérard Depardieu.
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