Gelsenkirchen. .
Das gibt’s auch selten: Dass die Gewinner eines Wettbewerbs bereits vorher feststehen. Wer nun illegale Absprachen beim edata-Nordsternparklauf am Freitag, 3. Mai, vermutet, folgt einer falschen Route. Wenn ab 17 Uhr zwischen 500 und 700 Läufer an den Start gehen, wissen sie vielmehr genau, für wen sie sich verausgaben: für das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) der Kinder- und Jugendklinik in Buer sowie die Stiftung „Schalke hilft!“.
„Wir habe uns entschieden, einen Teil des Startgelds sowie freiwillige Spenden diesen Benefizpartnern zu Gute kommen zu lassen. Nun hoffen wir natürlich auf viele Breitensportler, damit sich der Betrag auch sehen lassen kann. Interessierte können sich noch bis eine halbe Stunde vor dem Start anmelden“, so Veranstalter Joachim Menzel.
Spenden sollen für Sport- und Kunstgruppen genutzt werden
SPZ-Physiotherapeutin Ulrike Bruns und Kinderärztin Waltraud Garming wissen derweil schon genau, was sie mit den Spenden anfangen wollen. „Wir möchten Sport- und Kunstprojektgruppen für unsere geistig behinderten Kinder finanzieren. Solche außerschulischen Angebote unter professioneller Leitung helfen, etwas Normalität zu erleben. Gewöhnliche Kurse wie ihre nicht gehandicapten Altersgenossen können sie ja nicht besuchen“, so Ulrike Bruns, auch Mitglied im Förderverein der Kinderklinik, der solche Angebote (mit)finanziert.
6500 Euro im Jahr bräuchte das SPZ, um 16 kostenlose Kurse anzubieten. „Die Krankenkassen bezahlen solche Angebote nicht, weil sie offiziell nicht als therapeutisch gelten. Wir erleben aber immer wieder, wie sehr die Kinder davon profitieren. In Kunstkursen können sie Traumata verarbeiten, im Sport ohne Erfolgsdruck ihrem Bewegungsdrang freien Lauf lassen“, so Garming. Die Stiftung „Schalke hilft!“ möchte die Spende in Bildungsprojekte für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche investieren.