Gelsenkirchen. Frauen und vor allem Mädchen haben es in Indien oft nicht leicht. Mädchen gelten hauptsächlich als Kostenfaktor, viele werden abgetrieben oder als Baby ermordet. Die Gelsenkirchener Kitas haben mit ihrer alljährlichen Sammelaktion „Ein Herz für...“ in diesem Jahr 8515 Euro eingenommen.

Bürgermeisterin Gabriele Preuß und die Kitas übergaben das Geld gestern feierlich an die Andheri-Hilfe Indien, die sich gegen das Leid der Ärmsten einsetzt. „Ich bin stolz darauf, dass die Kleinsten in unserer Stadt so eine große Summe sammeln konnten“, bedankte sich Gabriele Preuß. Ein besonderer Dank ging auch an die Betreuer und Eltern, die die Kinder beim Verkauf von Waffeln tatkräftig unterstützten.

Die Spendenaktion ging in diesem Jahr bereits in die dreizehnte Runde. In der Vergangenheit ging das Geld unter andem nach Sri Lanka und Haiti. Einmal blieb das Geld auch in Gelsenkirchen: Die Spende erhielt das Kinderhospiz Arche Noah.

Dieses Jahr also Indien. Durch die Hilfe soll den Frauen ermöglicht werden ein eigenes Einkommen zu erzielen, mit der sie Mädchen und Jungen ernähren können. Aufklärung soll außerdem ein Verständnis dafür schaffen, dass beide Geschlechter gleich wertvoll sind.

Gelsenkirchener Kinder sollen soziales Bewusstsein bekommen

Doch auch die Kinder in Gelsenkirchen sollen aus der Aktion lernen: „Uns geht es zum einen natürlich um die Menschen in Indien, die in ärmsten Verhältnissen leben müssen, zum anderen aber auch darum unseren Kindern ein soziales Bewusstsein zu vermitteln. Das war uns ganz wichtig“, verrät Elisabeth Ellinghaus von der Kita Hugostraße, die vor 13 Jahren die Idee für die Spendenaktion hatte.

Den 5000 beteiligten Kindern aus den 62 Kitas hat die Aktion auf jeden Fall viel Spaß gemacht und auch die soziale Ader zeigt sich bei ihnen schon: „Wir freuen uns, dass wir Kindern, die nicht so viel haben wie wir, helfen konnten“, erzählten einige der Kinder strahlend.