Gelsenkirchen. Zwei Umleitungsstrecken sollen die zweieinhalbjährige Baustellenzeit abfangen.Simulation der Verwaltung Gelsenkirchen zeigt, dass kein Kollaps zu befürchten ist.

Der durch die Insolvenz einer Baufirma ins Stocken geratene Umbau der Bismarckstraße zwischen „Parallelstraße“ und „Auf der Hardt“ war das zentrales Thema bei der 24. Sitzung der Bezirksvertretung Mitte – insbesondere die dadurch erforderliche Verkehrsführung mit weiträumigen Umleitungsstrecken.

Dr. Wilfried Wiedemann gab für die Verwaltung in einem Sachstandsbericht die aktuellen Eckdaten preis. Demnach werden für die Dauer des so genannten dritten Bauabschnitts „bei normalen Witterungsbedingungen zweieinhalb Jahre veranschlagt“, mit der Aufnahme der liegen gebliebenen Restarbeiten für den zweiten Abschnitt – östlicher Gehweg, (restliche) Fahrbahn – soll im Mai/Juni begonnen werden. Bis dahin, so der Referatsleiter Verkehr weiter, werde wohl ein Unternehmen den Zuschlag bekommen haben. „Zudem sind wir bemüht, noch in 2013 mit dem dritten Abschnitt zu beginnen, vielleicht im Oktober.“

Angst vor einer weiteren Pleite

Die Sorge der Bezirksvertretung, dass womöglich der „billigste Anbieter“ wieder Gefahr laufe, „erneut in die Insolvenz zu rutschen“, mochte der städtische Verkehrsplaner verstehen, „Einfluss auf die Vergabe-Modalitäten einer EU-weiten Ausschreibung hat die Stadt aber leider nicht“, sagte Wiedemann.

Für die Zeit der Umbauarbeiten hat das Referat Verkehr in Abstimmung mit Polizei und Feuerwehr eine weiträumige Umfahrung des Nadelöhrs vorgesehen. Die Verkehrsführung von Nord nach Süd über die Bismarckstraße bleibt per Einbahnstraße gewährleistet. In umgekehrter Richtung sieht die Planung wie folgt aus: Auf westlicher Seite dienen Reckfeldstraße und Grimberger Straße als Ausweichmöglichkeit, den östlichen Part bilden Kurt-Schumacher-Straße und Willy-Brandt-Allee.

Umleitung sollte kein Problem sein

Bei der Vorstellung der Maßnahmen tauchte die Frage auf, ob die alternativen Routen das Verkehrsaufkommen überhaupt fassen können. „Das ist ganz gut zu händeln“, sagte Wilfried Wiedemann. Eine Simulation habe ergeben, dass von den täglich rund 10.000 Fahrzeugen auf der Strecke von Süden nach Norden die tatsächlich relevante Zahl nur etwa 3700 bis 4000 Fahrzeuge betrage – „also 370 Fahrzeuge in den Spitzenzeiten.“

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Der Ingenieur und sein Team hat zudem den Auftrag bekommen, zu prüfen, ob an der Kreuzung Wiesmannstraße/Trinenkamp/Alfred-Zingler-Straße eine weitere, vorübergehende Zufahrtsmöglichkeit geschaffen werden kann, um den Verkehr von der A42 Richtung Veltins-Arena im Fluss zu halten.