Gelsenkirchen.

Der Umbau der Bismarckstraße erreicht im nächsten Jahr seine 3. Phase. Der Trost für die arg gebeutelten Anlieger dieser für Gelsenkirchen so wichtigen Nord-Süd-Achse mag der sein: Es geht voran und irgendwann wird das Projekt vollendet sein.

Gute 2 Millionen Euro (Eigenanteil der Stadt 622 500 Euro) wird der bevorstehende 3. Bauabschnitt kosten, der sich von der Parallelstraße bis zur Albenhausenstraße erstreckt und über dessen konkrete Auswirkungen die Verwaltung in einer Bürgerinformationsveranstaltung Rede und Antwort stehen will, sobald alle Vorbereitungen abgeschlossen sind.

Ohne Diskussion nicht durgewunken

Ganz ohne Diskussion im Verkehrs- und Bauausschuss wurde das Projekt, dessen Bauzeit rund 2,5 Jahre betragen soll, am Donnerstag nicht durchgewunken. Das lag am Grünen-Stadtverordneten Dennis Melerski.

Denn an der Unterführung der Bahnbrücke wartet auf die Stadt ein sensibles Verfahren, das viel Geld kostet. Um dort eine lichte Höhe von 4,50 Meter zur Durchfahrt zu erreichen, muss die Bismarckstraße um gut 50 Zentimeter abgesenkt werden. Weil aber genau dort der Grundwasserspiegel enorm hoch ist, muss die Straße in einen Trog aus Stahlbeton gelegt werden.

Die Kosten belaufen sich auf 700.000 Euro

Die Kosten allein dafür belaufen sich auf 700.000 Euro. Einen Geldeinsatz, den Melerski hinterfragte. „Warum machen wir das so? Weil wir es müssen oder weil wir es wollen?“ Dem Grünen gefiel der Gedanke, die Straße auf dem aktuellen Niveau zu belassen (3,80 Meter), um den Lkw-Verkehr einzudämmen. Den Charme erkannten auch CDU und FDP, wenngleich sie später für die Vorlage stimmten, während Melerski sich enthielt.

Daran änderten auch einsortierende Worte von Stadtdirektor Michael von der Mühlen nichts. Er betonte, dass sich die Mitarbeiter der Verwaltung bei der Planung an geltendes technisches Regelwerk zu halten haben. Das würde eine Höhe von 4,50 Meter vorsehen. „Das kann man nicht einfach außer Acht lassen, nur um Lkw fernzuhalten.“ Zudem sei diese Investition eine in die Zukunft und in einen langfristigen Nutzen, „denn so ein Vorhaben, das fasst man nur alle 30, 40 Jahre an“.