Gelsenkirchen.
Gedanklich war die Politik schon einen Schritt weiter. Im November 2012 wurde im Verkehrs- und Bauausschuss bereits beraten und intensiv diskutiert, wie es um den dritten Umbau-Abschnitt der Bismarckstraße stehen würde, der sich von der Parallel- bis zur Albenhausenstraße erstreckt, rund 2 Millionen Euro kosten und gut zweieinhalb Jahre in Anspruch nehmen wird.
Diese Vorschau gerät angesichts der aktuellen Situation in den Hintergrund. Bereits in der Bezirksvertretung Mitte, die in der vergangenen Woche tagte, wurde der Politik vom Referat Verkehr mitgeteilt, dass die für den zweiten Bauabschnitt hauptausführende Firma Rose aus Rheine einen Insolvenzantrag gestellt hat, dessen Folgen bis heute noch nicht endgültig geklärt sind.
Warten auf den Anruf
Dr. Wilfried Wiedemann erläuterte am Montag gegenüber der WAZ, „dass wir als Stadtverwaltung am 21. Februar von der Situation über den Insolvenzanzeiger erfahren haben“. Bis heute, so der Referatsleiter Verkehr weiter, hätten sich durch die lange Frostperiode zwar noch keine Verzögerungen ergeben, „doch wir sind angesichts der nun angekündigten wärmeren Temperaturen selbstverständlich daran interessiert, dass es so schnell wie möglich weitergeht an der Bismarckstraße“.
Täglich, so Wiedemann, warte man im Rathaus auf den Anruf des Insolvenzverwalters Dr. Wirth aus Münster, der aktuell Gespräche mit Gläubigern führt, und anschließend die Nachricht verkünden wird, in welche Richtung es geht: Baustopp oder Fortsetzung.
Im schlechtesten Fall muss die Stadt die Arbeiten neu ausschreiben, was eine Zeitverzögerung von zwei bis drei Monaten bedeuten kann. Auf jeden Fall aber soll die derzeit abgebundene Bramkampstraße schnellstmöglich wieder zu erreichen sein. Wiedemann: „Da fehlen nur noch 20, 30 Quadratmeter Fußgängerweg. Die wollen wir auf jeden Fall verlegt sehen, egal was passiert, damit die Fußgänger von und der Verkehr wieder in die Straße und zu den Geschäften kommt.“