Gelsenkirchen. Beim „Picknick mit Perspektive“ ging es im Kleinbus und Geländewagen auf Expedition über die Industriebrache Schalker Verein. Dort kommt die Standort-Entwicklung bereits kräftig auf Touren.
Die Aussichten auf dem Riesenareal Schalker Verein wirken rosig: Hier dreht sich was, dort werden Erdberge bewegt. Bauschilder unterstreichen zunehmende Aktivitäten auf dem insgesamt 100 Hektar großen Areal.
Und erste Vollzugsmeldungen: Wheels Logistics hat eine XXL-Halle auf die Industriebrache gesetzt. 18.500 m² groß ist sie Drehpunkt für den Getränkedosen-Umschlag und die weitere Entwicklung. Über den Gleisanschluss, den Wheels reaktivieren wird, und ein Bahnterminal sollen auch weitere Firmen ihren Warenverkehr abwickeln können.
Gute Chancen im Wettbewerb
Saint Gobain PAM Deutschland und NRW.Urban (für den 37 Hektar großen Teilbereich West) sind die Grundeigentümer des ehemaligen Hüttenwerks Schalker Verein. „Der Schalker Verein ist die größte zusammenhängende Entwicklungsfläche im Stadtgebiet. Wir sind uns bewusst, dass kaum eine andere Stadt noch über eine solche Fläche verfügt. Hier sind richtig spannende Ansiedlungen möglich“, ist Oberbürgermeister Frank Baranowski sicher.
An der Wanner Straße wird gegenüber von Lidl und Kaufpark auf 13.000 m² Fläche ein neuer Einzelhandelsstandort hochgezogen, etwas kleiner darf es an der neuen Europastraße sein. Dort wird sich die „Nightfever Showtechnik“ ansiedeln. Sascha Müller und seine Gesellschafter haben das Terrain im Dezember 2012 gekauft. „In ein paar Wochen“ planen sie den Baustart für Lager, Büro und Showroom. „Die Lage ist perfekt. Gelsenkirchen stand für uns als Standort nie infrage. Hier sitzen unsere Kunden“, sagt der 30-Jährige.
Verhandlungen mit drei Firmen laufen
Aus der Nähe konnten sich das alles Dienstag gut 100 geladene Gäste anschauen. Städtische Wirtschaftsförderung, die Wirtschaftsinitiative Gelsenkirchen, die Arbeitgeberverbände Emscher-Lippe und die IHK Nord Westfalen hatten zum mittlerweile 2.„Picknick mit Perspektive“ geladen, um potenziellen Entscheidern attraktive Standortoptionen vorzustellen.
Zum Frühstück im Pavillonzelt mitten auf dem Platz hinter dem Alten Schalthaus gab es Reden und Eindrücke frei Haus, ehe die Gäste – im Kleinbus und mit Geländewagen – zu Besichtigungsfahrten starten konnten. „Das Erstaunen über die Dimensionen und den Stand der Entwicklung“ war danach groß. Als „Tourguide“ war auch Wirtschaftsförderungsdezernent Joachim Hampe an Bord. Mit drei weiteren Firmen werden derzeit konkrete Ansiedlungs-Verhandlungen geführt. Die Stadt hat dabei auch die kleinteiligere Nutzung und die Qualität der Architektur im Blick. Hampe: Wir werden uns die Situation nicht verstellen durch ein Ausbund von Hässlichkeit.“