Gelsenkirchen. . Vor einem Jahr trat Angela Bartelt ihren Dienst als City-Managerin an. Ihre Erfolge sind unter anderem die Stärkung des öffentlichen Auftritts und die (überregionale) Bewerbung der verkaufsoffenen Sonntage.
Vor einem Jahr trat Angela Bartelt (26) ihren Dienst als Citymanagerin an. WAZ-Mitarbeiter Tobias Mühlenschulte führte ein Bilanz-Gespräch mit der Wahl-Gelsenkirchenerin, die 2012 aus Bremen in die Altstadt gezogen war.
Frau Bartelt, sind Sie in Gelsenkirchen angekommen?
Angela Bartelt: Ja, ich bin gut aufgenommen worden. Ich fühle mich hier sehr wohl und habe auch Freunde gefunden. Gelsenkirchen ist mein Zuhause geworden. Ich bin damals auch extra in die Altstadt gezogen, um kurze Fußwege zu haben. Es war mir sehr wichtig, hier präsent zu sein.
Was haben Sie denn bislang erreicht?
Bartelt: Es ist schwierig, sich selbst zu messen. In Zahlen lässt sich das auch gar nicht darstellen, da gibt es keine Indikatoren. Aber wir haben in einem Jahr viel umgesetzt. Unter anderem haben wir das Winterlicht erweitert und die verkaufsoffenen Sonntage auch überregional in Essen, Gladbeck, Herne, Bochum und ganz Gelsenkirchen beworben. Die Stadtmarketinggesellschaft ermöglicht das. Vor einem Jahr ist auch die Homepage der City Initiative Gelsenkirchen online gegangen. Zuletzt sind dort Lagepläne der verschiedenen Geschäfte hinzugefügt worden.
Ist es nicht kontraproduktiv, wenn hier im Süden Werbung für die Hochstraße in Buer gemacht wird?
Bartelt: Nein. Aber zum Einen haben wir darauf auch keinen Einfluss, und zum Anderen kann es auch nicht schaden, die Kanalgrenze mal ein bisschen aufzuweichen. Buer und Gelsenkirchen haben zwei starke Zentren, die nicht in Konkurrenz stehen müssen. Deshalb schadet gegenseitiges Bewerben nicht. Wir wollen ja auch Bueraner Publikum erreichen.
Gab es auch Rückschläge im letzten Jahr?
Bartelt: Nein, das kann ich nicht sagen. Es ist natürlich unerfreulich, wenn Geschäfte schließen. Dann gilt es, den Kontakt zu den Eigentümern und Mietinteressenten zu suchen. Einmal pro Monat trifft sich die City-Initiative mit Stadtmarketing, Werbegemeinschaft, Wirtschaftsförderung, Stadtumbaubüro und Bahnhofscenter. Bei Problemen gibt es gegenseitige Hilfe. Diese Treffen bringen viel, auch für die Stärkung des Wir-Gefühls. Denn alle haben das gleiche Ziel: Die City attraktiv gestalten.
Was sind Ihre nächsten Ziele?
Bartelt: Die Homepage muss besser beworben werden. Zudem wollen wir Falt-Lagepläne entwickeln, die in den Geschäften ausliegen sollen.
Was haben Sie sonst noch vor?
Bartelt: Unser größtes Projekt ist GEspaña. Die Veranstaltung findet am Freitag und Samstag, 31. Mai und 1. Juni, statt und füllt die Lücke zwischen dem Blumenmarkt Anfang April und den Jazztagen Anfang September. In Verbindung mit einem Moonlight-Shopping – die Geschäfte haben bis 22 Uhr geöffnet – soll GEspaña für sommerliches Flair sorgen. Zum Programm gehören u. a. Flamenco, ein spanisches kulinarisches Dorf, ein Kleinkunsthandwerker-Markt, eine Kunstaktion und Liegestühle. Mein Ziel ist es, Veranstaltungen wie diese zu etablieren. GEspaña soll keine Eintagsfliege bleiben.
Apropos: Ihr Vertrag läuft noch zwei Jahre. Bleiben Sie Gelsenkirchen darüber hinaus erhalten?
Bartelt: Mein Bleiben hängt primär von Fördermitteln aus dem Stadtumbau West ab. Sekundär von der Stärke der City-Initiative, meinem Arbeitgeber. 2015 nämlich laufen die Verträge mit den Erstmitgliedern aus.