Gelsenkirchen. Das Awo-Projekt „Familienfreundliches Bismarck/Schalke-Nord“ läuft Ende März aus. Kinderbetreuung, Sport, Kultur und Gesundheit gehen weiter.

Das Stadtteilprojekt „Familienfreundliches Bismarck/Schalke-Nord“ läuft Ende März aus. „Es ist nicht Schluss damit, das Projekt lebt weiter“, versicherte Gudrun Wischnewski, die Awo-Geschäftsführerin im Unterbezirk Gelsenkirchen/Bottrop. Die Arbeiterwohlfahrt hatte das Projekt über die gesamte fünfjährige Laufzeit koordiniert. Mit einer kleinen Feier im Migrantenzentrum an der Paulstraße in Bismarck bedankte sich die Awo am Mittwoch bei den Kooperationspartnern und anderen beteiligten Akteuren.

Viele der auf den Weg gebrachten Projekte werden verstetigt, das heißt, sie werden fortgeführt, und zwar von den jeweiligen Partnern. Da wäre zum Beispiel „Ich geh’ zur U! Und Du?“, die Initiative zur Teilnahme an den Vorsorge- untersuchungen für Kinder, besonders im Kindergartenalter. Oder die Frauen-Fahrradkurse für Migrantinnen, damit diese in einer geschützten Gruppe das Radfahren lernen können. Dann wäre da noch das „verlässliche Ferienprogramm“ für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren, der deutsch-türkische Kindertag (Feier mit der türkischen Partnerstadt Büyükçekmece) und der Montagstrubel auf Consol (parallele Nutzung des Geländes für Jugendliche und jüngere Kinder).

"Das Netzwerk funktioniert"

Angebote in den Bereichen Kinderbetreuung, Sport, Kultur und Gesundheit waren für die Menschen in den beiden Stadtteilen Bismarck und Schalke-Nord entstanden und als dauerhafte Einrichtungen verankert worden. Diese Angebote sind jetzt von der Awo an die Teilnehmer übertragen worden. „Das Netzwerk funktioniert“, sagte Sandra Bonzol von der Awo, die das 2008 gestartete Projekt vor anderthalb Jahren übernahm. „Die Verstetigung ist deshalb überhaupt kein Problem.“ Das gilt auch für die Bismarcker Weihnachtsmärkte und Sommerfeste, bzw. Bürgerplatz-Partys, den Förderverein Schalke-Nord, das Forum 2000 und die Begegnungsstätte Haverkamp.

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Eine Nachfinanzierung gibt es nicht. Die Einrichtungen sind auf Spenden angewiesen, beziehen teilweise städtische Fördermittel und/oder finanzieren sich selbst. „Das Forum 2000 agiert als Schnittpunkt, schickt etwa Spendenbriefe raus“, so Bonzol.

In den Jahren 1995 bis 2007 wurden Bismarck und Schalke-Nord durch das Programm „Soziale Stadt“ gefördert. In dieser Zeit wurden sozial-integrative und städtebauliche Projekte initiiert und umgesetzt. Die Pflege der geschaffenen Strukturen sicherte das Nachfolgeprojekt „Familienfreundliches Bismarck/ Schalke-Nord“. Und das wiederum gibt die Awo jetzt vertrauensvoll in die Hände ihrer „Kinder“.