Gelsenkirchen. . Feldmark: Nach 3,5 Jahren Sperrung wurde die marode Fußgängerbrücke über den Schwarzbach durch eine Stahlvariante ersetzt. Die Öffnung erfolgt aber erst Anfang 2013.

Nach dreieinhalb Jahren hat das Warten für die Feldmarker Fußgänger und Radfahrer ein Ende. Am Mittwoch wurde das letzte Stück der gesperrten, weil marode gewordenen Holzbrücke über den Schwarzbach abgebaut und eine neue Stahlbrücke montiert. Die Inbetriebnahme der neuen Querung wird erst für Januar oder Februar 2013 erwartet. Die Kooperation von Stadt, Regionalverband Ruhr (RVR) und Emschergenossenschaft schlägt mit 380.000 Euro zu Buche. Die Gelsenkirchener Verwaltung ist daran mit über 100.000 Euro beteiligt.

Die witterungsbeständige Brücke ist jedoch keineswegs neu. Aus insgesamt sechs Räumerbrücken aus dem Mitte der 90er Jahre stillgelegten Klärwerk Herne sind die drei Überbaustücke gefertigt worden. Jedes davon wiegt drei Tonnen und ist rund 13 Meter lang. Auf insgesamt 41 Meter Länge kommt die fertige Querung. Damit die für Fußgängerbrücken geforderte Mindesthöhe von 1,20 Meter eingehalten werden konnte, mussten auf der restaurierten Brücke zusätzlich Handläufe angebracht werden.

Nur noch 1,35 Meter breit

Im Gegensatz zu früher ist das Bauwerk nun nicht mehr 2,60 Meter, sondern nur noch 1,35 Meter breit. Das habe im Vorfeld bereits für heftige Diskussionen gesorgt, erklärte Hansbernd Eigemann, Pressesprecher beim RVR. Ein Schild soll den Vorrang für Fußgänger gegenüber Radfahrern sicherstellen. Der RVR-Sprecher: „Wir sind optimistisch, dass das so funktioniert.“

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Bereits am Dienstag wurde mit dem Abbau der Holzbrücke und mit dem Aufbau der Stahlbrücke begonnen. „Wir benutzen die alten Stützen und Widerlager“, sagte Norbert Pawig, bei dem Projekt zuständig für die Bauoberleitung. Nach der Montage muss die neue Schwarzbach-Brücke noch an den Fußgänger- und Radfahrweg angebunden werden. Außerdem müssen die Gitterroste noch verschraubt und die Feinjustierungen übernommen werden.

„Das ist ein schönes Weihnachtsgeschenk. Auch, wenn wir noch keine Weihnachtsspaziergänge machen können“, freute sich die SPD-Stadtverordnete Michaela Marquardt. Im Sommer 2009 hatte ihre SPD-Feldmark einen Beschwerdebrief verfasst.

Der RVR hatte im April 2011 die Fertigstellung für das Frühjahr 2012 in Aussicht gestellt. Grund für die Verzögerung sei die Klärung der Finanzierung gewesen, so RVR-Sprecherin Barbara Klask. Und Hansbernd Eigemann fügt hinzu: „Wir haben keine Fördergelder bekommen, weil es die nur für Bauwerke auf überregionalen Radwegetrassen gibt.“