Gelsenkirchen. Der FC Schalke hat einen dreijährigen Vertrag mit Coca Cola abgeschlossen. Der Softdrink-Riese folgt auf Sinalco und gehört damit zu der Kategorie der “Premiumpartner“. Coca Cola hat nun das Lieferrecht für alkoholfreie Getränke in der Arena und will sich stark im Fanbereich engagieren.

Unabhängig von der aktuellen sportlichen Entwicklung konnte der FC Schalke 04 einen neuen Partner an Land ziehen: Der Bundesligist gab am Donnerstag bekannt, dass er mit der Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG einen Dreijahres-Vertrag bis 2016 über eine Premiumpartnerschaft abgeschlossen hat.

Die Zahl dieser Partner, betont Schalkes Marketing-Vorstand Alexander Jobst, sei auf insgesamt acht bis zehn Partner limitiert. „Wir setzen an dieser Stelle klar auf Qualität und nicht auf Quantität, wie es andere Vereine hier und da machen.“ Entsprechend würden die Vereinbarungen mit dem jeweiligen Partner, in diesem Fall Coca Cola, getroffen, um eine größtmögliche Werthaltigkeit des Vertragspakets abzustimmen. „Die Summe, die ich hier nicht nennen will, ist unabhängig vom sportlichen Erfolg des Vereins fixiert.“

Werbung in der Veltins-Arena

Ganz praktisch bedeutet das zunächst einmal: Das Getränke-Unternehmen, das in der Region in Herten und Dorsten zwei Produktionsstandorte unterhält, erhält ab 1. Juli dieses Jahres das Lieferrecht für seine alkoholfreien Produkte im Stadion sowie ausgewählte Werbepräsenzen in der Veltins-Arena und im Umfeld des Vereins. Der bisherige Partner in diesem Segment, die Deutsche Sinalco GmbH Markengetränke & Co. KG mit Sitz in Duisburg, wird nach elf Jahren Partnerschaft mit dem S04 zum 30. Juni 2013 ausscheiden.

Für Torsten Biermann, den Geschäftsleiter Coca Cola im Verkaufsgebiet Nordwest, geht damit nach einer elfjährigen Unterbrechung so etwas wie ein Herzenswunsch in Erfüllung. „Schalke verkörpert Emotionen, Lebensfreude und Aktivität. Wir sind seit mehr als 30 Jahren im Deutschen Fußball aktiv und haben momentan Partnerschaften mit 16 von 18 Bundesligisten. Nun sind es 17 von 18.“ – Nur der Hamburger SV fehlt aus dem Erstligabereich, dort wiederum ist Sinalco der Lieferant.

Schalke gehört zu den großen drei

Für Biermann zählt Schalke zu den drei großen Kernmarken in der Bundesliga und verspricht, dass Coca Cola sich auch im Fanbereich sehr stark engagieren wolle: „Wir wollen dies erstmals anlässlich der Saisoneröffnung für die nächste Spielzeit zeigen und uns dort richtig präsentieren.“

Für Alexander Jobst verkörpert die neue geschäftliche Verbindung mit einem Weltunternehmen „eine außergewöhnliche Partnerschaft“. Er sei stolz auf den Vertrag, der zunächst über drei Jahre liefe. Grundsätzlich wären sich beide Seiten einig, dass ein Miteinander auch wesentlich länger möglich sei. Jobst: „Wir haben unser Portfolio in Qualität und Quantität erweitert.“

Marketing-Ergebnis ist steigerbar

52 Millionen Euro hat der FC Schalke 04 im letzten Geschäftsjahr über Marketing- bzw. Sponsoringaktivitäten eingenommen. Dieses Ergebnis hält Schalkes Vorstand Alexander Jobst um noch einmal gut 25 Prozent steigerbar in den nächsten drei bis fünf Jahren mit einer entsprechend professionellen Aufstellung des Vereins.

Neben Gazprom (Hauptsponsor) und Veltins (Namensvergabe Arena) legt der Verein dabei großen Wert auf die so genannte 360-Grad-Exklusivität seiner Premiumpartner, von denen es laut Jobst aktuell neun gibt und es maximal auch nur zehn sein sollen. Darüber hinaus ist der Fußball-Bundesligist in der Region mit vielen Partnern eng verbunden. Gut 400 sind es nach Auskunft des Schalker Marketingvorstandes derzeit.

Schalke ist von den Bayern noch weit entfernt

Dass die Königsblauen absehbar einmal in die Marketing-Reichweite des FC Bayern München kommen könnte, wehrt Jobst vehement ab und verweist auf die frühe Professionalisierung der Bayern in diesem Bereich.