Gelsenkirchen. Vor dem schweren Auswärtsspiel beim FC Bayern München hofft Schalke-Trainer Jens Keller, dass das Glück zurückkehrt. “In den vier Spielen haben wir in der Summe zwölf Aktionen zugelassen - aber wir kriegen daraus acht Tore“, sagte Keller am Donnerstag.

Jens Keller (Trainer FC Schalke 04) über die Analyse des Fürth-Spiels ohne die zahlreichen Nationalspieler: "So ein Spiel darf man nicht vergessen. Das eine oder andere werden wir am Freitag besprechen, wenn die ganze Mannschaft da ist. Aber wir müssen auch schauen, dass wir die Mannschaft auf Bayern München vorbereiten."

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Keller über seinen Optimismus: "Den Optimismus nehme ich daraus, dass ich die Mannschaft jeden Tag sehe und sehe, wie sie mitzieht im Training. Wir müssen uns das Glück zurückerarbeiten. In den vier Pflichtspielen unter meiner Regie haben wir in der Summe zwölf Aktionen zugelassen, das ist nicht schlecht. Aber wir kriegen daraus acht Tore. Im Fußball gehört ein bisschen Glück dazu, dass nicht jeder Ball drin ist - und dass zum Beispiel Huntelaar seine alte Qualität zurückbekommt, dass der Pfostenschuss von Raffael reingeht. Im Spiel gegen Fürth hatten wir vier bis fünf hochkarätige Chancen."

Keller über die Formschwäche von Roman Neustädter: "In erster Linie ist Roman Neustädter ein positiver Spieler, der sich viele Gedanken um Fußball macht. Ob er jetzt mit Marco Höger oder Jermaine Jones zusammenspielt, möchte ich hier nicht diskutieren. Man darf nicht vergessen, dass Höger fast keine Vorbereitung mitgemacht hat."

Keller über den möglichen Einsatz eines Mentaltrainers: "Ich denke, dass sich ein Großteil der Probleme im Kopf abspielt. Das ist im Fußball allgemein so. Die letzten Wochen waren für die Mannschaft nicht einfach. Die Spieler lesen auch die Medien und da wurde auf uns eingeprügelt. Der eine oder andere wird sich mit einem Mentalcoach unterhalten, was nicht verwerflich ist. In Amerika ist das eine Selbstverständlichkeit."

Keller über das bevorzugte Spielsystem: "Fußball ist nicht immer ein Wunschkonzert. Ciprian Marica fällt einige Zeit aus, Klaas-Jan nun auch noch. Da muss man sich über das System Gedanken machen."

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Horst Heldt (Manager Schalke 04) über die Diskussionen um Ibrahim Afellay (soll einen Physiotherapeuten beschimpft haben), Jermaine Jones (hat die Fans kritisiert) und Julian Draxlers doppeldeutigen Facebook-Eintrag ("Manche Dinge versteht man einfach nicht"): "Sie können sicher sein, dass wir einen ruhigen Kopf bewahren und uns nicht anstecken lassen. Seien sie sich sicher, dass wir all die Themen behandeln. Die Begleiterscheinungen müssen wir hinnehmen. Und zur Facebook-Aussage von Julian: Ich verstehe die Niederlage gegen Fürth auch nicht. So würde ich das erst einmal deuten."

Heldt über Clemens Tönnies: "Natürlich beschäftigt sich Clemens Tönnies intensiv mit dem Verein. Wir sind im ständigen Austausch, trotzdem gibt es eine klare Aufgabentrennung. Ich bin für das operative Geschäft verantwortlich. Das haben wir in guten Zeiten gelebt, das leben wir auch in einer schlechten Phase."

Heldt über den Einsatz eines Mentaltrainers: "Wichtig ist, dass man als Verein eine Möglichkeit anbietet. Der erste Ansprechpartner dafür ist der Vereinsarzt."