Gelsenkirchen. . Alfrec Wilger koordiniert die Feier für langjährige Mitarbeiter im städtischen Dienst Gelsenkirchen
Feierlich ist die Atmosphäre im Musiktheater, aber auch angenehm ausgelassen und fröhlich. Seit jeher ehrt die Stadt Gelsenkirchen einmal jährlich Mitarbeiter, die im vergangenen Jahr ein Dienstjubiläum feiern konnten oder in den Ruhestand gegangen sind. Am Freitag war es wieder so weit. Oberbürgermeister Frank Baranowski und Personalsratsvorsitzender Jürgen Micheel ehrten insgesamt 280 Jubilare und Ruheständler.
Insgesamt 173 Langjährige geehrt
Die Ehrungen, ein gemeinsames Abendessen und der Besuch des Musicals „Die Hexen von Eastwick“ standen für diesen Tag auf dem Programm. Wie viel Arbeit aber hinter einer solchen Veranstaltung steckt, ahnen viele nicht. „Die Organisation der Jubilar- und Verabschiedungsfeier beginnt bereits Anfang des Jahres mit der Absprache des Termins“, erklärte Alfred Wilger vom Referat für Personal und Organisation der Stadt. Seit 1994 hilft der 59-Jährige dabei, die Ehrung der Jubilare und Ruheständler vorzubereiten. Seit nunmehr vier Jahren organisiert er die Feierlichkeiten im Alleingang.
Nachdem ein Termin gefunden wurde, schickt Alfred Wilger die Einladungen raus und wartet auf Zu- oder Absagen. In diesem Jahr konnten 107 Mitarbeiter auf 25 Dienstjahre zurückblicken, 59 auf 40 sowie sieben Mitarbeiter auf gar 50 Dienstjahre. Weitere 107 Mitarbeiter verabschiedeten sich in den Ruhestand. „Es muss viel telefoniert werden, besonders die Ruheständler sind manchmal nur schwer zu erreichen“, sagte Alfred Wilger.
Wenn die genaue Anzahl der Teilnehmer feststeht, kümmert er sich um die Absprache mit dem Musiktheater. „Wir suchen immer eine etwas leichtere Kost aus wie zum Beispiel ein Musical. Das passt zum Rahmen der Veranstaltung“, erzählte Alfred Wilger. Das Catering muss organisiert werden, Blumensträuße bestellt, Schilder gebastelt. „Und dann kommt manchmal noch spontan etwas dazwischen“, sagte er. Wie beispielsweise ein Anruf, dass doch noch 40 Zusagen hinzukommen. „Das ist manchmal stressig, aber ich mache das gerne. Die innere Anspannung fällt trotzdem erst von mir ab, wenn die Aufführung begonnen hat“, erklärte der 59-Jährige. Für ihn hatte der Arbeitstag um halb 8 begonnen, Feierabend hat er erst gegen 23 Uhr, wenn alle Gäste nach Hause gegangen sind.
Auch mal die Seiten gewechselt
Alfred Wilger ist selbst bereits seit über 44 Jahren Mitarbeiter der Stadt Gelsenkirchen, hat schon zwei Jubilarfeiern miterlebt. „Bei meinem 40-jährigen Jubiläum hatte ich zuerst die ganze Zeit die Organisatorenkappe auf und habe dann ab 17 Uhr auf die andere Seite gewechselt. Viel entspannter war das nicht“, betonte Alfred Wilger lachend.