Gelsenkirchen. . Wählerbündnis ehrt 13 unerschrockene Bürger. Hella Wegener etwa kämpft für geheimes Wahlrecht.

„Unerschrockenheit gehört dazu, wenn man gesellschaftspolitisch aktiv ist“, sagt Willi Mast, Vorstandssprecher von „AUF Gelsenkirchen“, bei der Jahresfeier des Wählerbündnisses. Die Jury hat im Horster Schacht III Bürger ausgezeichnet, die sich 2012 mit couragierten Einsatz verdient gemacht haben. Menschen, die nicht immer mit dem Strom schwimmen, soll der Preis „Unerschrockener Bürger“ in den Fokus rücken. 13 Gelsenkirchenern hat AUF den Titel verliehen.

Der Gewerkschafter Jordanis Georgiou wurde wegen seines Engagements für griechische Stahlarbeiter ausgezeichnet. Der Gelsenkirchener hat einen Austausch zwischen hiesigen Stahlarbeitern und seiner Heimat organisiert und die Streikenden vor Ort unterstützt. Unerschrockenheit hat auch Hella Wegener an den Tag gelegt. Der Sehbehinderten wurde bei der Landtagswahl im Mai der Gang in die Wahlkabine mit zwei Vertrauenspersonen verwehrt. Dafür, dass sich so ein Fall nicht wiederholt, setzte sie sich bei der Stadt ein. Unerschrocken ist Rainer Matuszak seit 27 Jahren. So lange organisiert er ehrenamtlich das Rotthauser Fest an der Schulz-Briesen-Straße.

Geehrt für den Einsatz um eine behindertengerechte Gestaltung des Erler Marktes wurde Irene Mallik, die in der Bezirksvertretung ihr Anliegen einbrachte. Als furchtlose „Hauptmarktfrauen“ wurden Lieselotte Schmitz, Ina Lipinski, Rita Podzun und Arzu Varo geehrt. Der Gruppe gelang es, sich bei der Bebauung des Marktes einzubringen.

Weitere Preisträger: Klaus Brandt (antifaschistisches Engagement), Esther Engel (Gewerkschaft), Astrid und Klaus Hamm (Opel-Arbeitskampf), Gitta Hendricks und Maria Caspers (Wahlbegleiterinnen).