Gelsenkirchen. 50.000 Euro für Projekt „Kita macht Theater“ in der Einrichtung Königstraße. Auch Eltern verschiedener Kulturen finden so zueinander. Kinder begeistern sich für Kultur.

Sie sind klein, konzentriert und hoch motiviert. Sie sind Piraten. Das zumindest singen und spielen die Mädchen und Jungen der städtischen Tageseinrichtung für Kinder an der Königstraße einmal in der Woche. Denn dann heißt es: „Kita macht Theater.“ Die Chance zum musikalischen und theatralischen Piratenspaß bekommen die Drei- bis Sechsjährigen Dank der MiR-Stiftung. Deren Vertreter kündigten nun an, dass auch in der Spielzeit 2012/13 wieder 50.000 Euro in das Projekt fließen werden.

Musik, Theater und Schauspiel

„Musik, Theater, Schauspiel bedeuten Bildung, Kreativität und Fantasie“, ist Dr. Klaus Bussfeld, Vorstandsvorsitzender der MiR-Stiftung, überzeugt. Damit Kinder Kultur nicht als exotisch, fremd und langweilig empfinden, engagiert sich die Volksbank Ruhr Mitte seit Jahren mit einem hohen finanziellen Aufwand für die Stiftung. Leiterin des Projektes vor Ort ist Musikpädagogin Sandra Wildgrube.

Seit zwei Jahren heißt es in der städtischen Tageseinrichtung Königsstraße „Kita macht Theater“. Ziel ist es, schon die Kleinsten einmal in der Woche gezielt an Sprache, Tanz und Musik heranzuführen. Sandra Wildgrube: „Neugier und Fantasie der Kinder werden geweckt, Ausdrucksmöglichkeiten erweitert, die Persönlichkeit individuell gebildet.“ Was die stellvertretende Leiterin der Kindertagesstätte, Justine Pliszek, bestätigt: „Selbst die Eltern werden offener für Kultur.“

Oberbürgermeister Frank Baranowski, Senatsvorsitzender der MiR-Stiftung, lobte den Ansatz einer frühen kulturellen Bildung: „So werden Kinder spielerisch ans Musiktheater herangeführt.“

Interesse steigt stetig

Dr. Peter Bottermann, Sprecher des Vorstandes der Volksbank Ruhr Mitte, ist von der herausragenden Arbeit des Musiktheaters überzeugt: „Das Theater ist eines der Vorzeigeprojekte der Stadt.“ Und: „Kultur kann auch ein Bindeglied werden zwischen unterschiedlichen Kulturen, wenn, wie hier, die Eltern eingebunden werden.“

Das ist in der Tat eines der Anliegen. Die Entwicklung zeige, so die Vertreter des Projektes, dass seit der Spielzeit 2010/2011 die Zahl der Eltern, die Interesse an der kulturellen Weiterentwicklung ihrer Kinder haben, jedes Jahr steigt.

Verstärkt wird die Arbeit in der Kita noch durch Besuche von Künstlern des Musiktheaters. Am Ende des Projektes werden die Kinder am 13. Juni 2013 ihr Stück auf der Profibühne im Kleinen Haus des Musiktheaters aufführen. Im Vorfeld besuchen sie dafür auch die Werkstätten, Bühne und andere MiR-Abteilungen. Jede Menge Motivation also zum fröhlichen Piratentum.