Im Kulturhauptstadtjahr unterstützt die Volksbank Ruhr Mitte die Stiftung Musiktheater im Revier mit 50 000 Euro, die in das Stiftungskapital eingehen werden.
Das Engagement der Bank ist aber, das ließ Peter Bottermann, Sprecher des Vorstands, durchblicken, nicht auf das kulturelle Festjahr beschränkt. „Wir können uns durchaus vorstellen, im Jahr 2011 einen weiteren Schritt zu gehen.“ Und das war sehr zur Freude der Vertreter von MiR-Stiftung und Musiktheater. Denn viel Neues soll mit dem Geld möglich werden.
Die Stiftung Musiktheater finanziert mit dem Geld gleich vier Projekte für Kinder. „Das Musiktheater kann mit einer großen Unmittelbarkeit, Direktheit und Emotionalität auf Kinder einwirken. Das ist gerade in Gelsenkirchen wichtig“, so der Intendant Michael Schulz, der in der Kultur viele Chancen für die Kinder sieht. „Die Kultur kann ein Integrationsbeitrag sein.“
Das schlägt sich im ersten Projekt nieder, das bereits angelaufen ist. „Kita macht Theater“, so lautet der Titel eines auf zwei Jahre ausgelegten Projektes, in welchem die Kinder aus der Kindertagesstätte an der Königstraße erste Erfahrungen mit Kultur sammeln werden. 98 Prozent der Kinder hier haben einen Migrationshintergrund. Beste Voraussetzungen, meint Michael Schulz, für eine sinnvolle Kulturarbeit, die Vorreiter sein soll. „Wir würden gerne Nachahmer finden.“
Das zweite Projekt soll alsbald anlaufen. Derzeit werden „Kulturbotschafter“ gesucht, also Theaterfreunde, die nach einer pädagogischen Einweisung in Grundschulen gehen und von ihren besonderen Theatermomenten berichten.
„So soll Kindern das Theater nahe gebracht werden“, erklärte Klaus Bussfeld, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Musiktheater im Revier.
Im Sommer soll das dritte Projekt starten. „Mission possible“ heißt es und dahinter verbirgt sich ein Theaterstück, das nach Kinderfantasien im MiR entwickelt wird. „Diese Ideen werden dann den Profis übergeben und zehn Tage später wird das Stück für die Kinder zur Aufführung gebracht“, so Bussfeld.
Das vierte Projekt steckt bislang noch in den Kinderschuhen, soll aber unter dem Titel „MiR bewegt“ kleinen Theaterfreunden ermöglichen, bei einer Produktion dabei zu sein.
Vier Projekte, die ohne finanzielle Unterstützung nicht möglich gewesen wären. „Es ist ein sehr schönes Signal, weil die Volksbank ein Zeichen setzt für das Musiktheater“, freute sich OB Frank Baranowski, der selbst Mitglied im Vorstand der Stiftung ist. „In der heutigen Zeit ist das nicht selbstverständlich.“