Gelsenkirchen.

Viel Geld kann in diesen Zeiten leerer Kassen nicht verteilt werden. Es gibt aber in jedem Jahr einige Projekte, die den politischen Parteien am Herzen liegen und mit deren Verabschiedung sie direkten Einfluss nehmen wollen auf das Leben in Gelsenkirchen.

In Abwesenheit der Vertreter von Pro NRW, BIG und AUF beschlossen die Mitglieder des Hauptausschusses, das Museumskonzept mit 50.000 Euro auszuweiten. Günter Pruin (SPD) warb dafür, das Museum nicht nur als reinen Ausstellungsort zu begreifen: „Es sollen gute und große Ausstellungen zu sehen sein, aber wir zielen auf eine Erweiterung des pädagogischen Konzeptes ab, um das Museum für Kinder und Jugendliche spannender werden zu lassen.“

Gerne älter werden in Gelsenkirchen

Diverse Projekte für Senioren wurden ebenfalls diskutiert. So werden auf Antrag der CDU die Mittel für die Senioren-Selbstorganisation im Jahr 2013 um 4.000 auf 20.000 Euro gesteigert. Die Genossen wiederum stießen das Vorhaben „Gerne älter werden in Gelsenkirchen“ mit 60.000 Euro an. Mit dem Betrag soll ein Netzwerk aufgebaut werden, dass die vorhandenen Angebote zusammenfasst sowie die Weiterentwicklung einer altersgerechten Stadt begleiten soll.

Auch für Familien wird etwas getan. 40.000 Euro bewilligten die Ausschuss-Mitglieder auf Antrag der CDU, um die Entwicklung und Umsetzung eines Projektes namens „Elternkompetenzen“ in den 29 Familienzentren der Stadt zu ermöglichen.

Mehr Kinder sollen in Pflegefamilien kommen

Dazu passt die Förderung der Kinderburg im Revierpark als „Offene Tür“-Einrichtung (30.000 Euro) sowie die Sanierung des Sanitärbereiches im Mobil-Camp (10.000 Euro). Die SPD stützt mit einem Antrag die Präventionskette „Kein Kind zurücklassen“. 25.000 Euro sollen helfen, dass Gelsensport sich intensiver um Themenfelder wie Übergewicht und Haltungsschäden kümmern kann.

Um Kinder ging es auch der FDP bei ihrem Antrag „Familie statt Heim“. Das Ziel: Über Werbe- und Marketingmaßnahmen sollen mehr Kinder in Pflegefamilien untergebracht und so die Kosten der Stadt gesenkt werden können. Den Grundgedanken lobten alle Parteien, sahen sich aber in der Beratung außerstande, die von den Liberalen geforderten 25.000 Euro zu bewilligen. Der Antrag wurde an den Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie verwiesen, der das Thema weiter beraten soll.