Gelsenkirchen.. Schlägt Dr. Günter Pruin (SPD) vor und weiß: „Dafür muss man Geld in die Hand nehmen“. Der Vorsitzende des Kulturausschusses ist gegen die vorgeschlagene Verengung auf die Kinetik im Kunstmuseum in Buer.
Der SPD-Fraktionsgeschäftsführer und Vorsitzende des Kulturausschusses, Dr. Günter Pruin, regt eine weitere Diskussion über die Profilierung des Kunstmuseums Gelsenkirchen an. Pruin betont: „Die aktuelle Diskussion um die Ausrichtung des Museums zeigt aus meiner Sicht deutlich, dass es eine Verengung auf die Kinetik nicht geben und das Haus auch weiterhin breit aufgestellt bleiben wird.“
Missverständnisse über ein mögliches reines Kinetik-Museum seien vom Tisch und die aufgeregte Diskussion könne nun in ein ruhiges Fahrwasser gleiten. „Mir scheint quer zu dieser Debatte ein anderer Gesichtspunkt wichtig: Das Kunstmuseum kann sich hervorragend positionieren, wenn es die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen weiter ausbaut.“
Kulturelle Bildung sei wichtig
Gerade in Gelsenkirchen würde eine Akzentuierung wichtige kulturpädagogische Impulse setzen können und hervorragend in die gesamtstädtische Strategie von „Kein Kind zurücklassen“ passen: „In diesem Zusammenhang wäre Kultur als Lebensmittel eine wichtige Ergänzung innerhalb vorhandener Netzwerke.“ Kulturelle Bildung sei, so Pruin, ein Schlüssel zur demokratischen Teilhabe.
Junge Menschen könnten in den Stadtteilen „abgeholt“ werden, in dem man ihnen Appetit aufs Museum mache. Der Sozialdemokrat schlägt zudem die Entwicklung dauerhafter Partnerschaften des Museums etwa mit Kitas vor. Bei Angeboten vor Ort für Kinder und Jugendliche könne gerade die Kinetik spielerisch den Zugang zur Kunst eröffnen. Pruin denkt auch an eine Ausweitung der Ferien im Museum und an Aktivitäten zwischen Künstlern und Kindern.
Dies alles könne ein kulturpädagogisches Alleinstellungsmerkmal werden, „wenn dies mit Angeboten des Consol-Theaters und des Musiktheaters gebündelt wird“. Gerade in Gelsenkirchen müsse der vermittelnde soziokulturelle Zusammenhang mitgedacht werden. Pruin: „Dass man für diese konzeptionelle Erweiterung der Museumspädagogik Geld in die Hand geben muss, ist selbstredend. Dafür werde ich mich stark machen.“