Gelsenkirchen. . Den Lebensraum der Tierarten zu erhalten, ist eine der Aufgaben des Försters. Heimische Wälder sollenErholungs- und Schutzfunktion erhalten. Die Wild-Tiere versorgen sich zumeist selbst.
Wer in diesen Tagen durch unsere heimischen Wälder spaziert, wird aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Schließlich kann man dort - insbesondere jetzt im Herbst - die vielfältigen Facetten der Natur und den Lebensraum vieler verschiedener Tierarten bewundern. Gerade jetzt besteht noch einmal die Möglichkeit, einen Blick auf die Arten zu erhaschen, die schon bald in den Winterschlaf gehen. Doch damit Pflanzen und Tiere gleichermaßen prächtig gedeihen können, muss der Wald stets richtig gepflegt werden.
Der Wald muss verjüngt werden
„Das Ziel in Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet ist es in erster Linie, die Erholungs- und Schutzfunktion des Waldes zu erhalten“, erklärt Förster Matthias Klar vom RVR Ruhr Grün. „Dabei wird der Wald nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit bewirtschaftet.“ So sorgt der Förster für die Begründung von Baumbeständen. Neue Bäume werden gepflanzt und der Altbestand reduziert. „Die Kluft zwischen Jung und Alt wird immer größer. Unser Ziel ist es deshalb auch, den Wald zu verjüngen“, so Klar. „Waldpflege ist unumgänglich. Wenn man sich nicht richtig um ihn kümmert, bricht er in sich zusammen.“
So bleibt auch der wichtige Lebensraum für die zahlreichen Tierarten erhalten, die hier beheimatet sind. Dabei können sich Igel, Eichhörnchen und Co. ganz gut selbst versorgen. „In Notzeiten müssen wir auch mal angreifen, aber in der Regel finden Tiere - angesichts der milden Winter in den letzten Jahren - genügend Nahrung und Schutz“, erklärt Matthias Klar.
Allerdings gehört zu den Aufgaben des Försters auch die Wildbeobachtung. Wenn der Wildbestand so groß wird, dass Land- und Forstwirtschaft schaden nehmen, muss der Bestand reduziert werden.
Die richtige Balance wahren
„Es geht dabei nicht darum, eine Tierart auszurotten, sondern die Balance zwischen Wald und Wild zu halten“, sagt Klar.
Um den Wald zu schützen, sollten auch Menschen stets einige Regeln beachten. Förster appellieren beispielsweise an Waldbesucher, ihre Hunde an die Leine zu nehmen. So kann auch ausgeschlossen werden, dass sie hinter Wild herhetzen. Wichtig ist es auch, möglichst auf den Wegen zu bleiben, so dass Tiere und Pflanzen am Wegesrand nicht gestört werden.
„Gerade in Ballungsräumen entfernt sich der Mensch immer weiter von der Natur“, sagt Förster Matthias Klar. „Andere entdecken den Wald aber auch als Wärmequelle. Kaminholz ist ein gefragtes Produkt.“
Jeder kann zur Pflege beitragen
Dabei gibt es in unseren Wäldern einiges zu entdecken. Viele Menschen halten es aber auch für selbstverständlich, dass Waldwege begehbar sind. Umso wichtiger ist es für jeden Einzelnen, zur Pflege des Waldes beizutragen.