Gelsenkirchen. . Das Marienhospital Gelsenkirchen macht mit bei der bundesweiten, interkulturellen Woche. Mitarbeiter mit verschiedenen Nationalitäten stellen sich vor.

Im Marienhospital Gelsenkirchen wird der Dialog zwischen verschiedenen Kulturen gelebt. „Herzlich willkommen – wer immer du bist“ lautet das Motto. „Durchschnittlich treffen hier 56 Nationen aufeinander, Patienten miteinbezogen“, sagt Pastor Gerhard Flehming. Zum zweiten Mal hat der Krankenhaus-Seelsorger die interkulturelle Woche ins Marienhospital in Ückendorf geholt.

Insgesamt 12 große Plakate hängen im Foyer von der Decke herab. Darauf stellen sich Mitarbeiter aus allen Bereichen des Krankenhauses vor. Portugal, Italien, Griechenland, Ghana, Syrien, Polen, Russland, Marokko oder USA – ihre Herkunftsländer sind auf der ganzen Welt verteilt. „Wir wollen damit zeigen, wie multikulturell unser Krankenhaus ist und ein Beispiel für das friedliche Zusammenleben in unserem Haus geben“, sagt Uwe von Schirp aus der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit.

Zahlreiche Veranstaltungen

Die interkulturelle Woche ist eine bundesweite Aktion, die seit 23 Jahren durch christliche Kirchen getragen wird und am Freitag, 21. September gestartet ist. In mehr als 450 Städten, Landkreisen und Gemeinden finden zur Zeit rund 4500 Veranstaltungen statt. „Offiziell läuft die Aktion noch bis Sonntag. Wir wollen unsere Plakate aber noch bis etwa Mitte Oktober im Foyer hängen lassen“, erklärt Pastor Gerhard Flehming. Das Marienhospital hat schon im vergangenen Jahr an der interkulturellen Woche teilgenommen. „Im letzten Jahr waren wir das einzige Krankenhaus“, betont Gerhard Flehming.

Der Anteil ausländischer Patienten ist im Marienhospital hoch. Oft kommt es zu Probleme und Missverständnissen. „Wir sehen die Vielfalt der Kulturen nicht als Problem, sondern als Möglichkeit, als Reichtum“, erklärt der Pastor. Patienten mit Migrationshintergrund fühlen sich durch Ärzte und Mitarbeiter aus anderen Kulturen besser repräsentiert. „Die Resonanz ist sehr positiv. Auch die Mitarbeiter selbst finden es interessant, zu sehen, aus welchen Ländern die Kollegen stammen“, freut sich Gerhard Flehming.

Als ein weiteres Zeichen ökumenischer und kultureller Offenheit zeigt das Marienhospital einen Banner vom Bistum Essen, auf dem Muslime und Christen Hand in Hand abgebildet sind. „Kulturübergreifendes Arbeiten ist bei uns ein Thema, das sich nicht auf diese paar Tage im Jahr beschränk“, versichert Uwe von Schirp. Für ihn und Pastor Gerhard Flehming steht fest: Das Marienhospital ist auch bei der interkulturellen Woche 2013 mit dabei.