Gelsenkirchen. Im ersten Halbjahr 2012 hat der Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 einen Umsatz von knapp 80 Millionen Euro erzielt - rund 57 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. Finanz-Vorstand Peter Peters verweist allerdings darauf, dass ein Direktvergleich nicht sinnvoll sei.
Die Halbjahreszahlen, die der FC Schalke 04 am Montag veröffentlichte, stehen im allgemeinen Trend früherer Ankündigungen.
Der Fußball-Bundesligist erzielte im Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2012 einen Umsatz von 77,9 Millionen Euro. Der Wert liegt um 56,9 Mio. unter dem des Vorjahres-Zeitraumes (134,8 Mio. Euro), ist aber laut Finanz-Vorstand Peter Peters so erklärbar: „Er ergibt sich aus den geringeren Erlösen aus Spielerverkäufen und medialen Verwertungsrechten.“
Zahlen entsprechen den Planungen
Das erste Halbjahr 2011 sei ein außergewöhnliches gewesen, erinnerte Peters, und nur bedingt für einen Vergleich geeignet: „Damals erzielten wir mit dem Transfer von Manuel Neuer, dem DFB-Pokalsieg und der Halbfinal-Teilnahme in der Champions League Rekorderlöse.“ Die aktuellen Zahlen würden den Planungen entsprechen, die auf der Jahreshauptversammlung mitgeteilt wurden. Andere wären nur möglich gewesen, wenn der Transfer des Spielers Kyriakos Papadopoulos vor dem 30. Juni realisiert worden wäre.
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Auch wirke sich die Verpflichtung der beiden ablösefreien Profis Ibrahim Afellay (Barcelona) und Tranquillo Barnetta (Leverkusen) aus. Peters: „Da mussten wir Sachentscheidungen für den sportlichen Bereich treffen. Dafür nutzten wir das Geld aus dem Verkauf von Neuer für Sondertilgungen.“
Personalaufwand reduzierte sich
In den ersten sechs Monaten lag der um das außerordentliche Ergebnis bereinigte Gewinn vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) bei 5,9 Mio. Euro (Vorjahr: 49,9 Mio. Euro). Auf der Kostenseite machte sich die Verkleinerung des Lizenzspielerkaders von 31 auf 26 Spieler bemerkbar. Der vollständige Effekt wird aufgrund von Abfindungszahlungen erst 2013 zu Buche schlagen. Der Personalaufwand im ersten Halbjahr 2012 reduzierte sich um 3,0 Mio. Euro auf 50,6 Mio. Euro. Nach Steuern wies der Konzern im ersten Halbjahr ein Ergebnis von minus 21,7 Mio. Euro (Vorjahr: plus 22,6 Mio. Euro) aus.
Einmalig belastend wirkten sich außerordentliche Aufwendungen in Höhe von 4,4 Mio. Euro für die Reparatur des Arena-Dachs und die Kosten der Mittelstandsanleihe (ca. 1 Mio. Euro) aus. Peters zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden, „wenn man berücksichtigt, dass im ersten Halbjahr 17,1 Millionen Euro Abschreibungen insbesondere auf Spielerwerte und auf das Stadion angefallen sind.“
Beim Abbau der Finanzverbindlichkeiten hat der Konzern FC Schalke 04 Fortschritte erzielt und sie zum 30. Juni um 2,8 Mio. Euro auf 182,1 Mio. Euro reduziert.