Gelsenkirchen. Oberbürgermeister Frank Baranowski hat einen Baustopp in der Feldmark angeordnet. Die Verwaltung soll prüfen, ob die Rembrandtstraße mit in die Gestaltung des Schillerplatzes einbezogen werden kann.
Für die zukünftige Gestaltung des Schillerplatzes in der Feldmark haben Bürger und Politiker offensichtlich einen entscheidenden Verbündeten gewonnen. Oberbürgermeister Frank Baranowski will in der Verwaltung prüfen lassen, wie mit vorhandenen Finanzmitteln der Straßenabschnitt zwischen Kirche und Schillerplatz mit in die Gestaltung des Platzes einbezogen werden kann.
Bei einem Besuch des Musikzirkus’ der SPD Feldmark hatte sich der OB die Baustelle an der Rembrandtstraße angesehen. Ursprünglich waren Bauarbeiten im Erdreich nur an der Kreuzung zur Boniverstraße vorgesehen. Mitarbeiter von Gelsenkanal hatten allerdings Schäden in den Kanälen und im Schachtbauwerk festgestellt. Außerdem war der Straßenaufbau zu dünn. So musste die Rembrandtstraße parallel zur Kirche bis zur Ecke „Am Schillerplatz“ aufgerissen werden.
Abriss kostet mindestens 40.000 Euro
Die CDU-Fraktion hatte in einer Ortsbesichtigung bereits gefordert, die Chance der offenen Baustelle zu neuen Überlegungen zu nutzen. Sie verlangte einen vorläufigen Baustopp. Die Kommunalpolitiker sind sich offensichtlich einig. Denn auch die SPD setzt sich dafür ein, ein Konzept zu entwickeln, dass die Rembrandtstraße mit in die Planungen einbezieht.
OB Baranowski hatte sich mit Dr. Klaus Haertel, Vorsitzender des Planungsausschusses und Bezirksbürgermeister Detlev Preuss abgestimmt und einen Baustopp vorgeschlagen. So soll in Abstimmung mit den Anliegern die abschließende Asphaltdecke vorerst noch nicht aufgetragen werden. Von der Planungsverwaltung erwartet der Rathauschef einen Vorschlag, wie auch die Rembrandtstraße Bestandteil der Gesamtgestaltung des Platzes werden kann. Die Kosten für die Wiederherstellung des alten Straßenzustandes muss Gelsenkanal übernehmen. Baranowski: „Wenn sich neue Chancen bieten, nutzen wir sie gern.“
Eine Verwaltungsvorlage soll in den nächsten Sitzungen von Planungsausschuss und Bezirksvertretung Mitte über die Vorschläge der Planer informieren. Die Bezirksvertreter wollen am 4. September über das Thema debattieren. Dann sollen auch die Prüfer vom städtischen Gebäudemanagement eine Rechnung zum Für und Wider eines Bunkerabrisses aufstellen. Fest steht, dass der Abriss mindestens 40.000 Euro verschlingen würde. Der Erhalt, verbunden mit einer möglichen Gestaltung durch einen Graffitikünstler, wäre sicherlich günstiger. Doch auch die erforderliche Sanierung der Außenfassade könnte teuer werden. Im Inneren des Bunkers, der übrigens der Feuerwehr gehört, bildet sich Feuchtigkeit. Es tröpfelt.