Gelsenkirchen.

Saftig-süß und verführerisch rot hängt sie an den grünen Pflanzen auf den Feldern der Bauern oder lacht uns aus den Regalen der Supermärkte an: Die Erdbeere hat Hochkonjunktur und erfreut sich bei Schleckermäulern größter Beliebtheit. „Bei schönem Wetter ist hier jeden Tag sehr viel los. Besonders am Wochenende wird es immer richtig voll“, erzählt Heiner Stein, der am Erdbeerfeld von Bauer Godde am Hegemannsweg im Verkauf tätig ist.

Nachdem in den letzten Tagen ausführlich über die Qualität der Erdbeeren aus dem Supermarkt diskutiert wurde, zieht es viele Verbraucher auf die Felder in der Region. Erst kürzlich ergab eine Stichprobe des NDR-Fernsehmagazins „Markt“, dass in vielen Supermärkten und Discountern vergammelte Erdbeeren angeboten werden. „Die Meldungen führten schon zu einer Reaktion. Unsere Kunden unterhalten sich sehr oft darüber“, erzählt Stein.

Erbeeren am besten noch am selben Tag essen

Mit dem Verzehr der kleinen Vitaminbomben sollte aber nicht zu lange gewartet werden. „Die Erdbeere ist grundsätzlich sehr schnell verderblich. Deshalb sollte sie am besten noch am selben Tag verzehrt werden – egal ob aus dem Supermarkt oder vom Feld“, sagt Gabriele Graf von der Verbraucherzentrale NRW. „Morgens sind sie am frischesten. Nach dem Kauf sollten sie aber dennoch schnell gekühlt werden. Am Besten ist es, wenn man die Erdbeeren erst abwäscht und dann in den Kühlschrank stellt.“ Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) empfiehlt deshalb, Erdbeeren nicht auf Vorrat zu kaufen. Trockene unbeschädigte Früchte können aber ein bis zwei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.

„Wichtig ist es, auf Regionalität zu achten. Je kürzer der Weg, desto frischer sind die Waren. Verbraucher können im Supermarkt fragen, wo die Erdbeeren herkommen“, so Graf. Viele Supermärkte beziehen ihre Waren schließlich auch aus der Region. „Vor allem sollte man den saisonalen Aspekt bedenken. „Erdbeeren kann man am besten jetzt genießen. Dann kommt wieder die Zeit für eine andere Beere.“

Erbeeren sind botanisch gesehen Nüsse

Laut BLE sollten die Erdbeeren für einen sortentypischen Geschmack voll ausgefärbt sein. Reife Früchte sind glänzend, gleichmäßig rot, haben einen grünen Kelch sowie einen aromatischen Duft. Einmal geerntet reifen sie schließlich nicht mehr nach. Vor allem das feucht-warme Wetter beeinträchtige aber die Haltbarkeit.

Erdbeeren selber ernten

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. © Winfried Labus /Waz FotoPool | Winfried Labus /Waz FotoPool
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Ob die Erdbeeren im Supermarkt gekauft oder selbst gepflückt werden, bleibt jedem selbst überlassen. Für viele Erdbeerfreunde ist aber gerade das Sammeln der Nüsse - denn Erdbeeren gehören aus botanischer Sicht zu den Sammelnuss- und nicht zu den Beerenfrüchten - ein Erlebnis. „Viele Eltern kommen mit ihren Kindern. Auch ganze Schulklassen pflücken, um die Erdbeeren später gemeinsam zuzubereiten“, verrät Heiner Stein. Außerdem nutzen viele Schleckermäuler die Gelegenheit, die eine oder andere Erdbeere im Mund verschwinden zu lassen. „Wir sagen immer: Naschen ist erlaubt, aber nicht übertreiben!“