Gelsenkirchen. Der 2011 gegründete Verein „ELfFE“ fördert Frauenerwerbstätigkeit und knüpft an einem Unternehmerinnen-Netzwerk, das Berufschancen und Existenzgründungen erleichtern soll.

Die Elgo, die Emscher-Lippe-Gründungsoffensive hat es gegeben. Arbeitslosen und Selbstständigen sollte sie bei der beruflichen Zukunftsplanung auf die Sprünge helfen. Die Städte haben ihre Förderung eingestellt, das Programm blutete finanziell aus.

„Wir haben uns gesagt: Wir machen weiter, können aber so ein Programm nicht für alle anbieten, aber zumindest für Frauen“, sagt die Unternehmensberaterin Jutta Beyrow. Entstanden ist aus dem Anspruch im Sommer 2011 ein kleines, gut verknüpftes Frauennetzwerk und „ELfFE e.V,. Das Kürzel steht für „Emscher-Lippe fördert Frauenerwerbstätigkeit“.

„Wir sind erst acht Frauen und wirklich noch ein kleiner Verein“, sagt Beyrow. „Viele Angebote sind kostenfrei. Es ist uns ein Bedürfnis, zu unterstützen.“ Unternehmerinnen, eine Marketingspezialistin und auch die Mitarbeiterin eines Forschungsinstituts sind bislang dabei. Beyrow selbst ist erste Vorsitzende. Ihre Vertreterin ist Marianne Jagodzinski. Sie hat ihren beruflichen Schwerpunkt in der Erwachsenenbildung im Evangelischen Kirchenkreis Gelsenkirchen-Wattenscheid. Da lag ihr das „Thema Förderung der Erwerbstätigkeit“ nahe.

Sprechtag für Frauen

Um Chancen und Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt geht es „ELfFE“, um die „Berufswegentwicklung und die Unterstützung von Frauen hinsichtlich ihrer geplanten Erwerbstätigkeit“, wie es Jagodzinski ausdrückt. Ein Baustein: „Einmal im Monat bieten wir einen Sprechtag für Frauen, die sich verändern möchten oder den Wiedereinstieg finden wollen“, sagt Beyrow.

Ein weiterer: der Kompass für Berufsrückkehrerinnen. Beyrow: „Ein gutes Netzwerk ist wichtig. Es gibt zig Stellen, die unterschiedliche Schwerpunkte haben. Frauen sind oft überfordert, wenn sie nicht wissen, an wen sie sich wenden können oder wer Hilfestellung leisten könnte. Wir wollen nicht, dass sie von Pontius zu Pilatus rennen müssen.“. Entsprechend listet der „ELfFe“-Kompass auf 34 Seiten Kontakte, Programme und Ansprechpartner auf.

Mit Projektfördermitteln konnten die Organisatorinnen den Kompass stemmen. Was ihnen fehlte war ein entsprechendes Seminarprogramm, das Frauen das Rüstzeug für Existenzgründung, Marketing oder Basiswissen in Buchführung bietet. Mit Bundesmitteln konnten sie es jetzt für das erste Halbjahr 2012 realisieren.

Seminarprogramm als günstige Starthilfe

Im Wissenschaftspark, bei ELfFE in Erle oder im Ev. Kirchenkreis werden die Seminare veranstaltet, die der Verein für Existenzgründerinnen, Unternehmerinnen sowie Fach- und Führungskräfte anbietet. Kostenpunkt: 15 Euro pro Person. Der Preis wird durch Projekt-Fördermittel ermöglicht. „Es fehlten günstige Angebote“, sagt die ELfFE-Vorsitzende Jutta Beyrow, aber sie seien nötig, um einen großen Frauenkreis ansprechen zu können.

Die nächsten Seminare:
24. April: Klasse Idee! Und wer braucht das?, Marketing für Existenzgründerinnen und junge Unternehmen, 13 - 19 Uhr, Wissenschaftspark.
8. Mai: Einfach überzeugen(d)!, Präsentation und Selbstmarketing, 10 - 16 Uhr, Kirchenkreis, Pastoratsstr. 10.
22. Mai: Erfolgreich an den Start, Kompaktseminar Existenzgründung, 9 -15 Uhr, Emil-Zimmermann-Allee 24 .

Information: ELfFE e.V., Emil-Zimmermann-Allee 24, 45897 GE; 319 25 022.
E-Mail: info@elffe.de;
Internet: www.elffe.de