Gelsenirchen. Die Stadtbibliothek verzeichnete 2011 über 1,4 Mio Ausleihen. Der virtueller Zugriff ist im Trend. Ziemlich genau eine halbe Million Besucher (498.123) zählte die Bibliothek, davon griffen inzwischen über ein Drittel auf die Dienstleistungen im Internet zu (168.075).
Auch nach 100 Jahren hat die Stadtbibliothek an Attraktivität nichts eingebüßt. Das zeigt die Bilanz der Service-Resultate des vergangenen Jahres. So übertraf die Stadtbibliothek mit 1.444.055 Ausleihen ihr Vorjahresergebnis wieder um fast 3 Prozent. Mit 257.340 Medieneinheiten verfügt sie über ein stattliches Angebot.
Zwei neue Dienstleistungen hat die Stadtbibliothek 2011 vorstellen können. Im Juni hat das neue MedienMobil den aus Umweltgründen stillgelegten Bücherbus ersetzt. Seitdem verzeichnete das Mobil bereits über 27.000 Ausleihen.
Immer mehr virtuelle Nutzer
Auch in Fahrt gekommen ist die Ausleihe von elektronischen Medien wie (Hör-)Bücher, Zeitungen, Zeitschriften oder Filmen, die zu Hause heruntergeladen und genutzt werden können. 12.473 mal klickten die Bibliothekskunden auf den Downloadknopf am heimischen Computer. Mit der verstärkten Ausleihe von virtuellen Medien, der sogenannten „Onleihe“, werden neue Zielgruppen erschlossen.
Die Zahl der virtuellen Benutzer nimmt ständig zu. Ziemlich genau eine halbe Million Besucher (498.123) zählte die Bibliothek, davon griffen inzwischen über ein Drittel auf die Dienstleistungen im Internet zu (168.075), unabhängig von Ort, Tag oder Uhrzeit. Das Hörbuch am Abend, die Zeitung am Morgen, der Film am Sonntag und vieles mehr sind jederzeit über die Bibliothek abrufbar.
Nähe zur Schule bleibt groß
Immer noch liegen Bücher bei den Ausleihzahlen in der Publikumsgunst an erster Stelle (466.126). Sie liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit CDs (455.498), danach kommen Spielfilm-DVDs mit 207.488 Ausleihen. Romane für Erwachsene sind wie in den vergangenen Jahren der beliebteste Lesestoff, aber auch Jugendsachbücher (61.230 Ausleihen) und Erzählungen für Kinder von 6 bis 9 Jahren (47.756) strafen aus Sicht der Büchereimitarbeiter „Kulturpessimisten Lügen, die der Jugend Desinteresse am geschriebenen Wort vorwerfen“.
Die Stadtbibliothek wurde ins neue Referat „Außerschulische Bildung“ eingegliedert. Die Nähe zur Schule bleibt dennoch unverändert groß: Für das neue MedienMobil wurden hauptsächlich Grundschulen und Kitas als Haltestellen ausgesucht, zudem genießt die Stadtbibliothek hohe Akzeptanz bei Pädagogen. Allein 534 Bibliotheksausweise besitzt dieser Personenkreis, der unter anderem den Medienservice EDMOND nutzt, mit dem Filme für den Unterricht heruntergeladen werden können.