Gelsenkirchen. .
Es galt, eine stattliche alte Dame zu feiern, die noch immer höchst modern daher kommt: Nachdem tagsüber mit den Besuchern der Bücherei gebührend gefeiert worden war, fand am Mittwochabend vor zahlreichen geladenen Gästen der Empfang zum hundertsten Geburtstag der Stadtbibliothek Gelsenkirchen im Schloss Horst statt.
Bilderschau, Film und erinnernde Worte dokumentierten die Erfolgsgeschichte der Bücherei.
In seiner Rede erinnerte Oberbürgermeister Frank Baranowski an den unbedingten Willen der damaligen Stadtväter zum Aufbruch: „Da begab sich eine Stadt beherzt, mit Eifer und Ernst auf unbekanntes Terrain. Man muss sich das einmal klarmachen, was da geschah: Inmitten der beispiellosen Boomphase der Industrialisierung, als in Gelsenkirchen im Jahrestakt Schächte abgeteuft, Stahlwerke gegründet, Fabriken eröffnet wurden, in einer Stadt, die erst 35 Jahre zuvor gegründet wurde in dieser Stadt also, die weiß Gott andere Sorgen hatte, in dieser Stadt wurde eine Bibliothek gegründet.“
Bibliotheksleiter Friedhelm Overkämping blickte in seiner Rede auf Daten und Fakten der letzten hundert Jahre zurück, in der nicht einmal Weltkriege die Arbeit der Buchausleihe stoppen konnten. Beim Empfang dabei: die letzten vier Leiter der Bibliothek.