Gelsenkirchen. Alte Dach-Platten des Langhauses werden gegen eine Spende verkauft. Die Gemeinde St. Augustinus muss 50.000 Euro für den ersten Bauabschnitt der Kirchensanierung aufbringen. Zum Dank für die Spender singt Sonntag der Shanty-Chor Herten.

Eigentlich hatten die Schieferplatten nach gut 60 Jahren ausgedient. Vom Dach der Propsteikirche St. Augustinus sind sie im Oktober und November hoch über der Ahstraße abgeräumt worden, waren ein Fall für den Bauschuttcontainer.

Doch einige der schwarzen Platten erfüllen nun einen neuen Zweck. Sie sollen Geld einspielen für die teure Dacherneuerung, die in drei Bauabschnitten ansteht. Jugendliche des Kinderheims St. Josef haben die alten Schieferplatten mit dem Herzsymbol von St. Augustinus gestaltet. Gold auf Schwarz – das ist auch optisch eine attraktive Kombination. Mit einer Spende ab 20 Euro kann man eine solche Platte im Kirchenladen an der Ahstraße oder (Aktion an den Kirchentüren) im Gotteshaus bestellen.

Mit Spenden finanzieren

980 Quadratmeter auf dem Langhaus und über der Vierrung werden aktuell neu eingedeckt. Ende September stand bereits das Gerüst auf der Westseite der Kirche. Hier sind die Arbeiten abgeschlossen. Sattschwarz glänzt der neue Schiefer auf dem Dach. Zur Bahnhofstraße steht noch das Gerüst, wird die Eindeckung derzeit Reihe für Reihe neu von den Spezialisten aus dem Sauerland verlegt. Ende Dezember war ursprünglich als Abschlusstermin vorgesehen, Ende Januar wird es jetzt wohl werden, bevor der Abschnitt beendet ist. Der Chorraum wird danach gedeckt, 2013 stehen dann alle Seitenschiffe und die Sakristei auf dem Arbeitsplan.

237.000 (von grob kalkuliert insgesamt fast 600.000) Euro müssen für die laufenden Arbeiten gezahlt werden. Das Bistum trägt ein Großteil der Kosten, 20.000 Euro kommen von der Denkmalpflege, „doch auf knapp 50.000 Euro werden wir jetzt kommen“, beziffert Propst Manfred Paas den Gemeindeanteil, den er wesentlich aus Spenden finanzieren möchte. Die Appelle in der Kirche und im Gemeindebrief verhallten nicht ungehört.

Auf rund 41.000 Euro ist die Spendensumme bereits angewachsen. „Die Anteilnahme der Leute ist sehr hoch“, sagt Paas. Der Wille, anonym zu geben, wohl auch. „Da waren ein paar größere Spenden dabei. Es ist auch passiert, dass im Kirchenladen ein Brief für den Propst abgegeben wurde, der dann 1000 Euro im bar enthielt.“

Maritimes vom Shanty-Chor Herten

Als Dankeschön für die Spender ist am Sonntag. 8. Januar, ein Maritimes Weihnachtskonzert geplant. Am letzten Tag des Weihnachtsfestkreises singt der Shanty-Chor Herten, verstärkt wird er um 15.30 Uhr durch einen Schlagzeuger. Der Eintritt ist frei. Spenden sind natürlich willkommen.

Wie zufällig liegen die nötigen Überweisungsträger in der Propsteikirche aus. Dem Pfingst-Gemeindebrief 2011 lag ein Dach-Spendenvordruck bei, im aktuellen Brief wird – wie stets im Winter – um Spenden für die Gemeindecaritas gebeten