Gelsenkirchen. Der RP als Geldbote – so einen Besuch wünscht man sich in der Stadt sicher häufiger: Zuwendungsbescheide in Höhe von 3.553.534,66 Euro übergab Regierungspräsident Dr. Reinhard Klenke Donnerstag im Rathaus an Oberbürgermeister Frank Baranowski.

Der Gelsenkirchener Reinhard Klenke, so Stadtsprecher Martin Schulmann, hatte seinen Besuch vor den Feiertagen „ausdrücklich gewünscht“ und mit den Worten „ich habe da noch was für sie, das bringe ich ihnen vorbei“ angekündigt. „Was“, das waren gleich vier satte Bewilligungsbescheide, die im Rathaus gegengezeichnet werden konnten. „Wir haben uns schon darüber gefreut, aber auch schon auf das Geld gewartet“, gesteht Schulmann. Schließlich sind die Mittel bereits bis auf den letzten Cent verplant.

Ausgeschöpft wurden diverse Fördertöpfe, die Stadt ist im Schnitt mit Eigenmitteln zwischen 10 und 20 % mit von der Partie. Für das Projekt „Soziale Stadt Gelsenkirchen-Schalke gab es gleich zwei Zuwendungsbescheide. Aus Bundes-, Landes- und EFRE-Mitteln fließen insgesamt 796.000 Euro. Mit dem Geld soll der Schulhof der Grundschule an der Leipziger Straße ebenso erneuert werden wie der Spielplatz Blumendelle. Zudem sollen nach dem Rückbau von leerstehenden, verwahrlosten Gebäuden sogenannte Quartierparks errichtet werden, die den Bewohnern als nutzbare Grünfläche dienen sollen. Daneben wird mit zusätzlichen Wegeverbindungen die Aufenthaltsqualität deutlich erhöht. Mit einem Haus- und Hofflächenprogramm soll der Alt-Wohnungsbestand deutlich verbessert werden.

Unterstützung für die Erneuerung der City

Mit einem weiteren Bescheid in Höhe von 909.600 Euro aus Bundes- und Landesmitteln wird das laufende Programm zur Erneuerung der City weiter vorangetrieben. Neben der Finanzierung des Quartiersmanagements und dem Umbau des Spielplatzes Stadtgarten soll die Einrichtung einer Immobilienstandortgemeinschaft (ISG) finanziert werden. Auch hier ist ein weiteres Haus- und Hofflächenprogramm geplant.

Mit Bundes- und Landesmitteln in Höhe von exakt 1.847.934,66 Euro aus dem Programm Stadtumbau West fördert die Bezirksregierung zudem den weiteren Umbau des Hans-Sachs-Hauses, das – nach diversen Bauverzögerungen – nun im Spätsommer 2012 übergabereif sein soll. Die gut 3,5 Mio Euro, erklärt Schulmann, fließen nicht etwa zur Verfügung auf ein Stadtkonto. Die Fördergelder werden Schritt für Schritt in Münster abgerechnet – wenn „prüffähige Rechnungen vorliegen“.