Gelsenkirchen.

Knapp 10 Mio Euro (davon fast 8 Mio Euro Zuschüsse und Fördermittel) wird die Stadt bis 2014 verbauen, um den Heinrich-König-Platz zum neuen Herzstück der Altstadt zu entwickeln, um „als Scharnier zwischen Bahnhofstraße und Ebertstraße“ am Neumarkt attraktiven Stadtraum zu schaffen.

Die Kernidee: Der überdimensionierte U-Bahn-Schlund soll verschwinden, der Platz auf eine Ebene gehoben werden, Sichtachsen sollen wieder hergestellt, Bewegungsflächen (auch für City-Großveranstaltungen) entstehen. Als besondere Orte sollen ein – mit Platanen begrünter – Georgshain und der Propsteiplatz integriert werden, geplant ist auch ein neues Wasserspiel.

Öffentliche Toiletten und Taxi-Stand

Den Grundsatzbeschluss für die Entwurfsplanung hat der Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss jetzt breit abgesegnet. So langsam geht es nun also ans Detail. Und an die sprichwörtlichen „Teufel“, die ja hier so gerne stecken. Die Stichworte: Öffentliche Toiletten, mehr Platz als bislang vorgesehen für einen Taxistand, Baum-Fällungen, (Weihnachts)-Markt.

„Der Hinweis, dass es künftig öffentliche Toiletten im Neuen Hans Sachs Haus gibt, reicht uns nicht,“ betonte Nina Schadt für die SPD. Er freue sie, dass die SPD-Fraktion das Thema Toiletten auch aufgegriffen habe“, schlug Guido Tann für die CDU in die gleiche Kerbe und warb für eine Lösung auf oder am Platz. Die Stadt will prüfen, was realisierbar ist, eventuell auch auf der Verteilerebene der U-Bahn.

Bäume müssen gefällt werden

Der Neumarkt ist derzeit auch Taxi-Stellplatz. Nach der Überarbeitung des Areals sollen die Stellplätze „gut sichtbar vom Platz aus entlang der Kirch- und Gildenstraße verortet werden“, schlägt die Verwaltung vor. Die Verlagerung sei auch empfehlenswert, weil nötige Bewegungsflächen für die Feuerwehr geschaffen werden müssten. Ein Argument, das der Ausschuss-Vorsitzende Klaus Haertel so nicht einfach hinnehmen mag. Zumindest reichen (nicht nur) dem SPD-Stadtverordneten die bisher ausgewiesenen Taxiplätze zahlenmäßig nicht.

Baulich bedingt müssen sieben Bäume gefällt werden, 13 weitere sollen fallen, weil sie Sichtachsen zwischen den Kirchen oder Fassaden verstellen, sich nicht optimal entwickeln können (wie am Neumarkt) oder (vor St. Augustinus) in den nächsten Jahren abgängig sein sollen. „Das schockt mich doch“, kommentierte Irene Mihalic (Grüne) die Zahl. Immerhin: 20 Bäume werden auch neu gepflanzt.

Für die mögliche Verlagerung von Markt und Weihnachtsmarkt wird der Platz jedenfalls vorbereitet.