Gelsenkirchen. .

Der demografische Wandel läuft auf Hochtouren. Die Jungen werden immer weniger, die Alten immer mehr. Dem trägt die Stadt bereits seit einiger Zeit Rechnung. Seit zwei Jahren kooperiert sie mit Vereinen, Verbänden und kirchlichen Institutionen, um die Arbeit für und mit Senioren noch effektiver zu gestalten.

Gestern nun wurde im Rathaus Buer der offizielle Kooperationsvertrag für das Seniorennetz zwischen Stadt Gelsenkirchen und 18 Unternehmen unterzeichnet.

Versorgung älterer Menschen

Das Ziel ist klar definiert. Oberbürgermeister Frank Baranowski betonte: „Wir sind auf dem Weg, eine seniorengerechte Stadt zu werden.“ Noch vor einigen Jahren habe man ältere Mitbürger einfach nur schlicht beschäftigt: „Silver Ager wollen aber aktiv mit dabei sein, sie stellen Ansprüche an die Stadtgesellschaft.“

Das Seniorennetz Gelsenkirchen ist ein Kooperationsmodell der Stadt, von Körperschaften des öffentlichen Rechts, von Verbänden, Unternehmen und Trägern von Einrichtungen, die im weitesten Sinn die Versorgung älterer Menschen leisten.

„Das Netzwerk hat sich ausgesprochen bewährt“

Die Kooperation der unterschiedlichen Institutionen will die Angebote verzahnen, damit ältere Menschen in Gelsenkirchen möglichst selbstständig und möglichst lange selbstbestimmt leben können. Durch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Institutionen sollen Bürokratie und Doppelstrukturen vermieden und Kosten gespart werden.

Dr. Wilfried Reckert, Koordinator des Seniorennetzes, zieht eine positive Bilanz unter die bisher unternommenen Anstrengungen: „Das Netzwerk hat sich ausgesprochen bewährt.“ So bieten inzwischen Info-Center ihre Arbeit an, Treffpunkte wurden geschaffen, Nachbarschaftsstifter leisten eine wertvolle ehrenamtliche Arbeit.

Engagement und Geselligkeit gefördert

Schon im nächsten Jahr sollen zwei weitere Info-Center in Horst und in Bismarck installiert werden. Diese Center sind eine Anlaufstelle für ältere Menschen, hier werden sie beraten, informiert, bekommen Hilfestellungen bei allen Fragen rund um Altersprobleme.

Außerdem sollen die Info-Center Netzwerke ermöglichen, sollen Kontakte schaffen zwischen offiziellen Einrichtungen und ehrenamtlich Engagierten. Es sind auch die Orte, an denen Engagement und Geselligkeit gefördert, Kontakte geknüpft werden.

„Auf dem Weg, eine seniorengerechte Stadt zu werden“

Alle Info-Center sind mit hauptamtlichen Kräften besetzt. Damit die Center funktionieren, schießt die Stadt Gelder zu. Sachkosten werden von von den Stellen finanziert, die das Info-Center errichtet haben. Alle übrigen Mitglieder leisten einen finanziellen Beitrag, den der Caritasverband verwaltet.

Bislang gibt es Info-Center an der Maelostraße 8 in Buer und in der Vattmannstraße 2-8 in Gelsenkirchen. Oberbürgermeister Frank Baranowski blickte nach der gestrigen Unterzeichnung des Kooperationsvertrages positiv in die Zukunft: „Wir sind auf dem Weg, eine seniorengerechte Stadt zu werden.“