Was verbindet Schalke und Dortmund? Die ältere Generation! Die Senioren/Innen und wie sie heute alt werden, und die Frage, wie ihre Lebensqualität verbessert werden kann. Und das erforscht jetzt die Fachhochschule Dortmund am Beispiel vom Gelsenkirchener Stadtteil Schalke. Schalke als ruhrgebietstypischer Stadtteil, so erläuterte jetzt Projektleiter Professor Dr. Harald Rüßler, der mit seiner Gruppe demnächst drei Jahre lang Dauergast in Gelsenkirchen sein wird.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert dieses Projekt, in dem die Lebensqualität Älterer in ihrem Wohnumfeld im Ruhrgebiet erkundet werden soll, mit 260 000 Euro. Schalke überzeugte die Verantwortlichen auf der Suche nach einem geeigneten Stadtteil aufgrund seiner bereits existierenden Struktur, die eine gute Ausgangsbedingungen für die Forscher darstellt. Konkret überzeugten die Nachbarschaftsstifter, das Seniorennetzwerk, der Integrationsbeirat, konzentrierte Wohnquartiere von Wohnungsunternehmen (THS). „Gelsenkirchen ist insgesamt auf einem richtig guten Weg!“ lobte der Dortmunder die bisherige Arbeit der Stadt für die ältere Generation. Mit Blick auf den fünfjährigen Masterplan der Stadt sagte Rüßler zu, den wissenschaftlich bis 2013 durch dieses Projekt zu begleiten.

„Schalke wäre toll , wenn ...“

Ziel des Projektes ist, dass die Senioren/Innen in dem Projekt eingebunden, selbst Maßnahmen entwickeln, die in dem Stadtteil zur Verbesserung ihrer Lebensqualität führen. Daran orientieren können werden sich dann andere Kommunen oder die Wohnungswirtschaft. Nicht von oben herab soll hier geforscht werden, sondern von unten heraus. Jeder ist gefragt - nicht nur die, die schon ohnehin engagierte Stadtteilarbeit leisten. „Niederschwellig“ nannte das Professor Rüßler.

Der zentrale Satz sollte - so Rüßler - sein: „Schalke wäre toll, wenn...“ Er wartet gespannt auf Antworten. Und die wird er im Zuge der großen Befragungsaktion bekommen, zu der in Kürze Tausende von Fragebögen verschickt werden. Das Team um ihn herum hofft auf regen Rücklauf. Parallel dazu soll es Stadtteilbegehungen mit Seniorenbegleitung geben, „damit die uns Punkte zeigen, die wir nicht sehen würden.“ Und dann werden noch Alteingesessene gesucht, „die die Schalker Seele ausmachen.“

Sozialdezernentin Henriette Reker begrüßte ein solches Projekt ausgerechnet in Schalke und sagte verbindlich zu, dass die Ergebnisse der Untersuchung offen gelegt werden, zum Wohle aller. Je mehr Menschen sich engagieren, desto mehr Ideen gibt es, auch solche die nicht nur mit viel Geld realisiert werden können, meinte sie mit realistischem Blick auf die Haushaltslage.