Gelsenkirchen. . Drei Menschen sind mit dem Ehrenamtspreis 2011 für ihren freiwilligen Eifer belohnt worden. Das Motto war in diesem Jahr „Bildung! Gleiche Chancen für alle.“ Die feierliche Ehrung fand in der Evangelischen Gesamtschule statt.

"Nikolaus ist ein guter Mann, dem man nicht genug danken kann." - So heißt es in der letzten Strophe des Weihnachtsliedes „Lasst uns froh und munter sein“. Es war ein passender Zufall, dass die Verleihung des Gelsenkirchener Ehrenamtspreis 2011 auf den 6. Dezember fiel. (Der offizielle Tag des Ehrenamts ist der 5. Dezember.) Schließlich dürfte Bischof Nikolaus einer der größten Ehrenamtler überhaupt gewesen sein.

Die Preisträger Helmut Niemeier, Angelika Stegmann und Silvia Reichert nahmen am Dienstagabend in der Aula der Evangelischen Gesamtschule die mit jeweils 2000 Euro dotierte Auszeichnung entgegen. Gestiftet wird der Ehrenamtspreis von der Sparkasse Gelsenkirchen. „Zusätzlich zum Preis erhalten sie eine kleine Skulptur – fürs Wohnzimmer“, sagte Sparkassendirektor Bernhard Lukas bei der feierlichen Ehrung vor mehr als 100 Ehrenamtlern.

Bildung und Interesse am Buch

Das Motto der Veranstaltung, die zum fünften Mal an der Laarstraße in Bismarck stattfand, war „Bildung! Gleichen Chancen für alle.“ Und so hatte die Stadt drei Menschen ausgewählt, die sich „durch ihr langjähriges Engagement für die Verbesserung der Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen“ ausgezeichnet hatten.

Helmut Niemeier, ehemaliger Rektor der Hauptschule am Eppmannsweg, hat nach seiner Pensionierung 2004 mit weiteren Akteuren die „Bildungsoffensive Hassel“ gegründet. Silvia Reichert engagiert sich ebenfalls in Hassel – für das Projekt „Interesse am Buch wecken“. Und Angelika Stegmann gründete vor etwa zwölf Jahren die Evangelische Öffentliche Bücherei Beckhausen.

„Bildung! Gleiche Chancen für alle.“

Aber nicht nur den drei Preisträgern wollte die Stadt die Ehre erweisen. In seiner Rede wandte sich Oberbürgermeister Frank Baranowski an die versammelten Ehrenamtler im Saal: „Das ist Ihr Abend. Sie sollen spüren, dass sie wichtig sind in dieser Stadt.

Seien Sie stolz auf sich.“ Vor dem Hintergrund des Mottos „Bildung! Gleiche Chancen für alle.“ unterstrich der OB, dass die Stadt alleine diese Aufgabe gar nicht bewältigen könne: „Man lernt ja nicht bloß in der Schule und in der Kita.“

Verkäufer nonchalant auf falschen Apostroph hinweisen

Durch das Programm führte Radiomoderator André Fritz. Caritas-Direktor Peter Spannenkrebs machte in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender der vor fünf Jahren gegründeten Ehrenamtsagentur Werbung für die Ehrenamtskarte, die engagierte Menschen mit unterschiedlichen Vergünstigungen belohnt.

Für Unterhaltung sorgte Musiker und Kabarettist Sebastian Krämer: Während eines Bummels durchs vorweihnachtliche Berlin macht er einen Verkäufer nonchalant auf einen falsch gesetzten Apostroph aufmerksam – auch eine Art Ehrenamt.