Gelsenkirchen. . Sie hatte „Pussy Terror“ angekündigt – und nicht zu viel versprochen. Carolin Kebekus zielte unter die Gürtellinie. Das Publikum johlte und grölte.
Sie hatte „Pussy Terror“ angekündigt – und nicht zu viel versprochen. Pussy, so wird im englischsprachigen Raum vulgär das weibliche Geschlechtsteil genannt. Und so verwundert es nicht, dass beim Auftritt in der Kaue am Samstag der Großteil der Gags von Carolin Kebekus unter die Gürtellinie gingen. Dem Publikum gefiel’s, es johlte, es grölte, Stimmung wie am Ballermann.
Und auch der Durst im Vorfeld muss Ballermann-Ausmaße gehabt haben, denn beinahe im Minutentakt verschlägt es männliche Besucher während der laufenden Veranstaltung auf die Toilette. Und dabei stoßen sie gleich reihenweise Becher um. Draußen vor der Kaue liegen im Dutzend leere Bierflaschen im Gebüsch.
Rap-Song im gewagten Minikleid
Im gewagten Minikleid beginnt Carolin Kebekus mit einem Rap-Song ihr Programm. Als Kölsches Mädche kommt die „Witze-Bitch“ nicht am Thema Karneval vorbei. Weil bei den Feierlichkeiten in der Rhein-Metropole so viel gekotzt wird, bekommt Kebekus schon mal Heimweh, wenn sie in einer anderen Stadt einen Kotzfleck sieht. Vielleicht seien ja deshalb auch in Köln „90 Prozent aller Häuser unten gekachelt“.
Kebekus witzelt über den Geiz ihres Vaters („Meine Barbies hießen nicht mal Petra. Und für ‘ne Petra ist man im Kindergarten schon geschubst worden.“), ihre Herkunft aus Bergisch Gladbach, über billige Anmachsprüche und versucht sich an einer Moralpredigt in Sachen Sarrazin. Immerhin verrät sie, warum sie so einen „Pussy Terror“ veranstaltet: „Das Fernsehen hat mich kaputt gemacht.“
Carolin Kebekus
