Gelsenkirchen. . Unter dem Titel „Lernen ist Zukunft“ hat das Kommunale Bildungsbüro den ersten Bildungsbericht vorgelegt. Er bündelt Informationen, Analysen und Trends von vorhandenen Bildungsstrukturen. „Vor dem Hintergrund leerer Kassen müssen wir unsere Ressourcen zielgenau einsetzen“, sagt OB Frank Baranowski.
„Bildung hat bei uns Priorität“, erklärt Oberbürgermeister Frank Baranowski. „Und Bildung geht weit über das Lernen in Schulen hinaus.“ Nicht zuletzt deshalb hat das Kommunale Bildungsbüro jetzt unter dem Titel „Lernen ist Zukunft“ den ersten Bildungsbericht vorgelegt, der datengestützte Informationen, Analysen und Trends von vorhandenen Bildungsstrukturen bündelt.
Soll heißen: In dem Bildungsbericht werden die derzeitigen Bildungsmaßnahmen empirisch festgehalten und die Strategien dokumentiert. In regelmäßigen Abständen – etwa alle zwei Jahre – soll zukünftig über das Bildungswesen berichtet werden. „Die Berichterstattung ist ein notwendiger Aufwand und wichtig für die Bildungsplanung“, so Baranowski.
Denn die Berichte sollen im Vergleich zeigen, wie die Entwicklung aussieht. Greifen die Maßnahmen? Und wenn nicht, warum waren sie nicht erfolgreich? Wurde die falsche Zielgruppe angesprochen? Aus der Berichterstattung soll sich also ein kontrolliertes Steuern ableiten lassen. „Vor dem Hintergrund leerer Kassen müssen wir unsere Ressourcen zielgenau einsetzen“, erläutert Oberbürgermeister Frank Baranowski.
Die Auswahl der Inhalte des Berichts folgt den aktuell gesetzten kommunalen Zielen im Bereich Erziehung und Bildung. Dabei rücken individuelle und altersgerechte Bildung, Erziehung und Förderung genauso in den Vordergrund wie der Gedanke des lebenslangen Lernens und der Erkenntnis, dass Bildungswege länger offen gehalten werden müssen.
„Die soziale Herkunft darf den Erfolg nicht determinieren“
Ein Thema von besonderer Wichtigkeit: die Bildungsgerechtigkeit. „Die soziale Herkunft darf den Erfolg nicht determinieren“, betont Bildungsdezernent Dr. Manfred Beck. Ein anderes Anliegen, das im Bericht deutlich wird, ist die Ganztagsbildung. „Schulen müssen zunehmend die Aufgaben von Familien übernehmen“, fügt Dr. Beck an. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Schulen den Kindern auch die Grundlagen für eine kulturelle Bildung mitgeben.
Andere Themenschwerpunkte, die im Bildungsbericht aufgegriffen werden, sind die Sprachförderung, die berufliche Orientierung, Schulsozialarbeit, der Übergang von Kindertageseinrichtungen zu Schulen sowie die Integration von behinderten Kindern – Stichwort „Inklusion.“ Wobei Letzteres von Dr. Manfred Beck als Generationen-Aufgabe angesehen wird.
Gut ein Jahr hat Bildungsplanerin Anna Maibaum vom Kommunalen Bildungsbüro an diesem ersten Bericht gearbeitet. In erster Linie richtet sich der Bericht an das Land Nordrhein-Westfalen, aber auch an die kommunale Politik, sowie an die Verwaltungen anderer Kommunen. Er ist als Auftakt einer kontinuierlichen Bildungsberichterstattung zu sehen.