Gelsenkirchen.
Knapp 600 Unterschriften hatte Birgit Lucht (CDU) „von Bürgern aller Altersklassen“ Mittwoch zur Sitzung der Bezirksvertretung Mitte mitgebracht. Die Unterzeichner befürworten eine Hundeauslauffläche.
Die soll, so der Vorschlag im CDU-Antrag, im Bebauungsplanbereich Schalker Verein-Ost in Nachbarschaft des dort geplanten Regenrückhaltebeckens entstehen.
Allerdings stieß der Wortlaut des Unions-Antrages auf den Widerstand der SPD. Deren Sprecher Lothar Urban bezweifelte nämlich, ob man eine Empfehlung für einen Bebauungsplan beschließen könne. Zumal sich das Grundstück nicht in städtischem Besitz befinde. Allerdings räumte Urban ein: „Der Antrag ist populistisch gut, weil der Bedarf da ist.“ Verwies dann aber auf die Folgen. „Die Verwaltung wird uns fragen, wer die Pflege einer solchen Fläche übernehmen und wer sie bezahlen soll.“
"Wir sind ja dafür, aber so geht es nicht"
Unterstützung bekam die Sprecherin der CDU-Bezirksfraktion vom Bürger-Bündnis GE (BBG). Ralf Herrmann kritisierte: „Gelsenkirchen tut sich unwahrscheinlich schwer mit Hundeauslaufflächen. Wir hinken bei dem Thema anderen Städten, die auch kein Geld haben, hinterher.“
Ingo Stapperfenne vom Referat Stadtplanung sagte, der Wunsch nach einer Hundeauslauffläche sei schon bei der Bürgerbeteiligung in der Bauleitplanung geäußert worden und kein unbekanntes Thema. Allerdings sehe die Planung zum jetzigen Zeitpunkt vor, das im Planungsgebiet liegende Wäldchen lediglich um die Fläche zu verkleinern, die für den Bau des Regenrückhaltebeckens notwendig sei.
SPD-Sprecher Urban – „Wir sind ja dafür, aber so geht es nicht“ – schlug vor, der Verwaltung einen Prüfauftrag zu erteilen. Was auch Stadträtin Karin Welge empfahl. Der Auftrag wurde beschlossen. Vielleicht haben Schalker Fiffis ja Glück.