Gelsenkirchen.

Der Kunstverein sollte auch in Zukunft ein lebendiger Ort für den gesellschaftlichen Austausch über unterschiedliche Positionen moderner Kunst sein. Darin sieht auch der künftige Vorstand des Vereins eine seiner wesentlichen Aufgaben. Die Mitgliederversammlung des Kunstvereins wählte jetzt Vorstand und Beirat für die nächsten drei Jahre.

„An erster Stelle muss vor allem die Einsicht reifen, das Kunst und Kultur nicht wie Rosinen im Kuchen optionale Zutat und Luxus sind, sondern als Treibmittel für unseren Alltag wichtig sind“, betonte der alte und neue Vorsitzende Ulrich Daduna.

Fünf Mitglieder des jetzt achtköpfigen Vorstandes sind zur Wiederwahl angetreten und wurden mit großer Mehrheit im Amt bestätigt. Neu aufgenommen wurden zwei Kunstvereinsvertreter, die als Beisitzer das Gremium verstärken. Zum Ehrenvorsitzenden wurde Horst Schmitz gewählt, der 40 Jahre lang als Schatzmeister für den Kunstverein ehrenamtlich tätig war.

Viele Wiederwahlen

Ulrich Daduna wurde zum ersten Vorsitzenden wiedergewählt und wird die Interessen des vom bürgerschaftlichen Engagement getragenen Vereins, der sich der Förderung und Vermittlung zeitgenössischer Kunst widmet, in Politik, Medien und Öffentlichkeit weiter vertreten. Seine Stellvertretung übernimmt Leane Schäfer, Direktorin des Kunstmuseums Gelsenkirchen und jetzt neu, Heinz-Dieter Klink, ehemaliger Direktor des Regionalverbandes Ruhr.

Vorstandsmitglied Werner Bibl stellte sich, wie bereits berichtet, nicht mehr zur Wahl. Das Amt der Schatzmeisterin übernimmt Barbara Gorecki. Zu ihrer Stellvertreterin wurde Karin Kröger gewählt. Wieder gewählt wurde Petra Schröder als Schriftführerin, ihr Stellvertreter ist Josef Ehrhart.

Übergeordnete Interessenvertretung

In den Beirat sind Heribert Leppert und Horst Schielmann neu gewählt. Wiedergewählt wurden Uwe Gelesch, Heinrich Jüttner und Roswitha Petry- Hammann. Als Revisoren wurden Rolf Borosch und Iris Nowaki bestimmt.

Ulrich Daduna machte in seinem Vorstandsbericht deutlich, dass der Kunstverein Gelsenkirchen sich weiterhin als produktiver Handlungsraum verstehen wird, in dem die Beziehungen zwischen Kunst, Künstlern, Institution und Öffentlichkeit immer wieder neu verhandelt werden. Daduna: betonte: „Der Kunstverein existiert nicht nur als Ort der Präsentation zeitgenössischer Kunst, sondern vor allem als Ort gesellschaftlichen Austauschs.“ Ziel sei es zudem, das Netzwerk der Kunstvereine im Ruhrgebiet im Sinne einer übergeordneten Interessenvertretung weiter auszubauen.

Dabei solle die wichtige Rolle der freischaffenden Künstler und Kreativen als Produzenten, Denker, Vermittler und Experimentierfreudige stärker ins Bewusstsein gebracht werden.