Gelsenkirchen. .

Wenn an drei Tagen auf zehn Bühnen in der ganzen Stadt gejazzt und geswingt wird und über 200 Musiker aus ganz Europa für satten Sound und gute Laune sorgen, dann kann das eigentlich nur eines bedeuten: Es sind wieder Jazz-Tage angesagt.

Das 24. Festival geht diesmal vom 9. bis zum 11. September über die Bühne.

Dabei hatte Veranstalter Rolf Wagemann, der in der Stadt längst den Ehrentitel „Jazz-Papst“ trägt, nach eigenen Aussagen in den Vorbereitungswochen einmal mehr jede Menge Schweißausbrüche: „Das Festival war in diesem Jahr stark gefährdet, weil wichtige Sponsoren abgesprungen sind.“ Der leidenschaftliche Musikfan Wagemann aber ließ wie immer nichts unversucht, und schaffte am Ende das nahezu Unmögliche doch noch: Das Festival steht dank potenter Unterstützer auf sicheren Beinen.

Festival findet Open Air statt

Das Festival findet zum größten Teil unter freiem Himmel und bei freiem Eintritt statt. Es gibt ein Wiedersehen und Wiederhören mit bekannten Truppen und neuen Formationen. Die musikalische Mixtur reicht vom klassischen Jazz über Boogie Woogie, Oldies, Country, Pop, Blues, Rock’n’Roll bis zum Cajun. Da gibt’s so viel Rhythmus, dass garantiert jeder mit muss.

Am Freitag startet das Festival ab 18 Uhr auf dem Heinrich-König-Platz, am Theaterpavillon an der Ebertstraße und auf der Maritim-Bühne an der Von-Oven-Straße. Hier heizen unter anderem die Boogie-Connection aus Freiburg, die niederländische The Juggets Brassband und The Twings tüchtig ein.

Besonderes Highlight am Freitag: die Oriental Jazzband aus Holland, die am Freitag ab 20.30 Uhr ihre Visitenkarte auf dem Neumarktplatz abgibt.

City wird zur musikalischen Meile

An ihnen kommt am Samstag kaum einer vorbei, an den Marching Bands. Sie absolvieren ihre Paraden ab 12 Uhr vom Bahnhofsvorplatz aus. Diesmal mit dabei: die Lamarotte Jazzband, The Juggets und die May-Day-Brassband, alle drei aus den Niederlanden.

Am Samstag verwandelt sich die ganze City in eine musikalische Flaniermeile. Das städtische Kulturreferat präsentiert die lokale Nachwuchsband „Wornout“, die ab 16.30 Uhr aufspielt.

Ein ungewöhnliches Ereignis steht auch am Sonntag auf dem Programm, wenn um 15 Uhr zu einem ökumenischen Kurzgottesdienst auf der Bühne auf dem Heinrich-König-Platz ein afrikanischer Gospelchor und die Heilsarmee auftreten. Von 19 bis 23 Uhr klingen die Jazztage im Hotel Maritim aus.

Und Wagemann wäre nicht Wagemann, würde er nicht bereits die 25. Jazz-Tage vorbereiten. Die sollen, wenn genug Sponsoren bei der Stange bleiben, vom 31. August bis zum 2. September die Stadt zum Beben bringen. Zu den Wunschgästen des Machers gehört Jazz-Legende Chris Barber.