Gelsenkirchen. . Mario Barth kam im Rahmen seiner Stadion-Tour am Samstag in die ausverkaufte Schalke-Arena nach Gelsenkirchen. Der Top-Comedian gab sein Programm „Männer sind peinlich, Frauen manchmal auch“.

Mario Barth inszeniert sich vor Berliner Bühnenkulisse selbst. Immer in Bewegung, immer große Klappe. Und er zelebriert die Liebe zu der Frau an seiner Seite, die zum Schreien blöd ist. Obwohl sie studiert hat. Sagt er jedenfalls. „Männer, ihr müsst die Frauen nicht verstehen, ihr müsst sie lieben.“ Das ist die Botschaft des Comedians. Und mit dieser legitimiert er auch die tiefsten Griffe in die Klischee-Kiste, die man einst unter dem Sammelbegriff „Blondinenwitze“ bemühte.

Mario Barth (Jahrgang 1972) nimmt die Leute mit in den Flieger gen Malle und erklärt, wie die Frau an seiner Seite ihm den Urlaub verdirbt. Er führt in den Kreuzberger Baumarkt, wo er auf ihr Geheiß hin „kackbraune“ Farbe (gemeint ist der Farbton Latte Macchiato) für die eigenen vier Wände kaufen muss. Er fabuliert über die Autofahrt ins schweizerische Chakra Ayurveda Esoterik-Hotel. Wo er fast nicht angekommen wäre, weil die Freundin zu blöd zum Tanken ist. Diesel statt Super. . .

Im nächsten Leben wird Frau besser ein Mann

Der quirlige Scherzkeks mit Berliner Schnauze lässt die Menschen teilhaben an der typisch weiblichen Blödheit seiner Holden, die nach zwei Stunden zum Inbegriff der Abschreckung geworden ist: Vorsicht Frau, nix wie weg hier . . . Anders gesagt: Im nächsten Leben wird Frau besser ein Mann. Ist auch viel einfacher. Für den Urlaub braucht der nämlich nur eine Unterhose zum Wechseln und einen Flaschenöffner.

Obwohl der Titel des (nicht ganz neuen) Programms etwas anderes verheißt: „Männer sind peinlich, Frauen manchmal auch!“ Doch auch die Frauen unter den 52 000 Zuschauern in der ausverkauften Schalke-Arena haben an diesem Samstagabend tierischen Spaß. Das hört man deutlich heraus. Ablachen ist angesagt – „Wir sind ja nicht gemeint“. Oder doch?

Vier Stadien mit je 50.000 Zuschauern

Zwischen der gigantischen Bühne auf Schalke und der katholischen Privatschule, in der Barth als Messdiener erste „Bühnenerfahrungen“ sammelte, liegt eine abgeschlossene Schauspielausbildung und dann der rasante Aufstieg an die Spitze der deutschen Comedy-Szene. Wie man das noch toppen kann, das zeigt der Berliner Frauenliebhaber bei seiner aktuellen Stadion-Tour. 2008, da hatte Barth binnen kürzester Zeit 70.000 Zuschauer im Olympiastadion zusammen. Die Show erhielt als größte Comedy-Show der Welt einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde.

2011 ist der Comedian etwas „bescheidener“, aber wiederum auf Premiere fixiert: Vier Stadien mit jeweils 50.000 Zuschauern. Mit Frankfurt und Gelsenkirchen hat er die 100.000 schon beisammen.

Galaktische Bühne

Und die feierten nicht nur den Frechdachs, der über Frauen – und ein wenig auch über sich selbst – ablästert. Riesenbeifall gab es für die galaktische Bühne mit einer Abmessung von 50 mal 30 mal 21 Metern. Ein Stück Kreuzberger Kulisse mit S-Hochbahnhof, entstanden in achtwöchiger Bauzeit, verschönert mit 700 Litern Farbe, stand da. 1000 Tonnen Stahl, aufgebaut an sieben Arbeitstagen von bis zu 650 Leuten.

Mario Barth auf Schalke

Mario Barth
Mario Barth © WAZ FotoPool
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Madcon
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Sido
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DJ Bobo
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Eine viertel Stunde vor Mario Barths Auftritt wurde die Bühne mit Knalleffekt enthüllt. Das Publikum steigerte sich in La-Ola-Wellen, bevor die Barth-Welle anrollte. Und der schaute immerhin der Spezies Mann aufs Haupt: „Haare fallen nicht aus, die wechseln nur den Ort.“

Madcon macht munter

Okay, 2008 hat Mario Barth bereits eindrucksvoll bewiesen, dass er mit seiner ein Mann-Comedy-Show locker das Berliner Olympia-Stadion füllen kann. Für die 2011-Stadion-Tour hat der Comedian höchstselbst ein Vor- und Pausenprogramm zusammengestellt, das in Gelsenkirchen die 1Live-Moderatoren Olli Briesch und Michael Imhof im gewohnt lockeren Plauderton anmoderierten.

Zum Anwärmen kam DJ BoBo auf die Bühne mit dem noch verhüllten Berlin. Der pupsende Brüllkäfer lachte das Publikum vom Stoff herunter an. Was BoBo schaffte, macht Rapper Sido sichtlich Schwierigkeiten. So richtig ab ging’s nicht in der Arena. Nur beim Song „Hey du“, mit der Stimme von Mario Barth aus dem Off, da keimte die begeisterte Vorfreude auf einen spritzigen Abend auf. Vielleicht lag die verhaltene Reaktion der Leute auch ein wenig darin begründet, dass man Sido nur schwer verstehen konnte.

Kleine Panne

Gut, dass nach einer weiteren Pause mit Madcon Bewegung in den Innenraum kam. Das norwegische Hip-Hop- und Reggae-Duo mit Tshawe Baqwa und Yosef Wolde-Mariam hatte es drauf. Drei Hits, eine Karawane durch den Innenraum mit Yosef vorne weg – und die Stimmung war klasse. Vierter Gast im Bunde und Mario Barths Pausenfüller: die Gruppe Revolverheld. Kurze Auftritte waren es durch die Bank. Aber, wie heißt es so schön: Für (fast) jeden Geschmack war etwas dabei.

Nur eine kleine Panne hatte es in der Schalke-Arena gegeben: Als Comedian Mario Barth nämlich zu Beginn seines Auftritts mit der S-Bahn in den „Bahnhof“ einrollte, hatte ein Stahlseil offensichtlich versagt. Die Bahn teilte sich.