Gelsenkirchen. . Der Zensus 2011 ist auch in Gelsenkirchen im Gange. Jörg Bimstein von der Erhebungsstelle der Stadt erklärt, warum für die Volkszählung ein Stichprobenverfahren gewählt wurde - und wie der Zensus bisher bei den Gelsenkirchenern ankommt.

Jörg Bimstein leitet die Erhebungsstelle der Stadt Gelsenkirchen.

Herr Bimstein, in Gelsenkirchen, einer Stadt mit gut 260.000 Einwohnern, werden 8000 Personen befragt, das wirkt für eine Volkszählung recht wenig...

Jörg Bimstein: Ja, das könnte man meinen. Aber es ist nicht so. Der Haushaltebefragung liegt ein kompliziertes geschichtetes Stichprobenverfahren zugrunde. Es wurden nicht Personen ausgewählt, sondern Anschriften. Alle Personen, die an diesen Stichprobenanschriften wohnen, sind zu befragen. Dies sind in Gelsenkirchen etwa 8000 Personen an annähernd tausend Anschriften.

Wie wird der Zensus angenommen? Gibt es Fragen?

Bimstein: Die Annahme ist bisher problemlos. Es gibt einige Rückfragen...


... mit welchem Inhalt?

Bimstein: Hauptsächlich formale Inhalte. Nach dem Bogen selbst, nach Terminen.

Wie viele Interviewer schickt die Stadt ins Rennen?

Bimstein: Es sind rund 80 Erhebungsbeauftragte. Und weil wir uns keinem Risiko aussetzen wollen, sind es – bis auf zwei persönlich Bekannte – nur städtische Mitarbeiter, die unterwegs sind. Die sind selbstverständlich alle dem Statistikgeheimnis verpflichtet.

Es gibt eine Hotline, die 169-2011, wird die genutzt?

Bimstein: Ja, sie wird gut genutzt. Bis auf wenige, die ihrem Brass Luft machen, weil sie grundsätzlich gegen den Zensus sind, sind es vornehmlich Verständnisfragen, die da gestellt werden.

Kann man sich der Zählung verweigern?

Bimstein: Nein, man ist per Gesetz verpflichtet. Es ist auch wichtig für die Stadt, dass wir alle, die ausgewählt wurden, erreichen und befragen. Danach werden sich künftig Zuschüsse wie Schlüsselweisungen richten. Fehlen da Menschen, werden sich die für die Stadt wichtigen Gelder reduzieren.