Gelsenkirchen. Die Galeriemeile in Ückendorf führte zum zweiten Mal die Aktion “Tür auf“ durch. In der Galerie Stein gab es Streifenbilder und Specksteintorsi. in der Heilig-Kreuz-Kirche Musik von koreanischen Nachwuchskünstlern und in der Alten Schmiede Kabarett.
Kunst in Gelsenkirchen - Da läuft doch was! Bei bestem Wetter machten sich am Wochenende wie bereits im letzten Jahr Hunderte Besucher nach Ückendorf auf, wo die Galeriemeile zum zweiten Mal die Aktion „Tür auf“ durchführte.
Am Samstag und Sonntag hatten die ansässigen Ateliers ihre Pforten geöffnet und boten interessierten Besuchern einen üppigen Streifzug durch alle möglichen Spielarten des Künstlerischen. Musik und Kabarett waren auch dabei.
Bekannt für Streifenbilder und Speckstein-Torsi
„Sie dürfen überall reingehen, wo die Türen offen sind“, begrüßte Marion Mauß die ersten Gäste in der Kunststation Rheinelbe. An der Leithestraße gehen sie und ihr Mann Bernd Mauß ihrer Passion nach. Vor allem für ihre Streifenbilder und seine Speckstein-Torsi ist das Künstler-Paar bekannt. „Einen Spiegel ihrer Arbeit“ wollten sie den Tür auf-Besuchern bieten.
Ein Oberhausener Ehepaar in den 60ern setzt als erstes seien Füße über die Atelier-Schwelle: „Wir kennen die Galerie Stein schon seit vielen Jahren. Wir werden regelmäßig über Aktionen informiert und schauen uns das mit großem Interesse an. Das ist im westlichen Ruhrgebiet einmalig.“ Sie hätten schon im letzten Jahr diesen Kunst-Bummel unternommen. Zur Tür auf-Eröffnung hatte Heinz Stein an der Bergmannstraße ein Aphorismenfeuerwerk mit eigenen Texten abgebrannt.
"Galeriemeile erst im Aufbruch"
Auf der Bergmannstraße tummelten sich wegen der hohen Galerien-Dichte die Besucher. Sie gingen von der einen Galerie in die nächste und ließen auf dem sonnenbeschienen Bürgersteig davor das gerade Gesehene auf sich wirken, unter Umständen mit einem Glas Sekt oder einem Kanapee.
„Die Galeriemeile ist erst im Aufbruch. Langsam fangen die Gelsenkirchener an, diese Kleinode zu entdecken“, sagte Fotokünstler Peter Liedtke. Für viele sei „die Durchmischung von Aktionen wichtig“. So gab es etwa in der Heilig-Kreuz-Kirche an der Bochumer Straße Musik von koreanischen Nachwuchskünstlern, in der Alten Schmiede Kabarett und Musik aus dem Schumann-Haus beim Eurasia-Kulturverein.
Mit einer Broschüre in der Hand zogen die Besucher dann weiter über die Forst- zur Kunststation Rheinelbe und zum Halfmannshof.