Erstmals präsentieren sich der BGK, Halfmannshof, Kunststation Rheinelbe, Atelier Stein und die Alten Schmiede gemeinsam
„Licht An!” lautet das Motto dieses Kunst-Wochenendes: Am heutigen Samstag wird in Ückendorf das Licht an geschaltet. Für zwei Tage wird es an fünf Kulturstandorten brennen - vorerst. Denn eine Fortsetzung ist schon jetzt geplant.
Auf Initiative des Büros für lokale Wirtschaftsentwicklung Gelsenkirchen Südost hin entwickelten die Betreiber der fünf Beteiligten Kulturstandorte ein gemeinsames Konzept für ein erstes, gemeinsames Ückendorfer Kulturwochenende. Mit im Boot sind in diesem Jahr die Künstlersiedlung Halfmannshof, der Bund Gelsenkirchener Künstler, die Kunststation Rheinelbe, die Atelier-Galerie Stein und die Alte Schmiede von Jo Scholar.
Sieben Gäste aus dem Kunst- und Kulturzentrum Duisburg Rheinhausen präsentiert der Halfmannshof im Rahmen seines traditionell in der Vorweihnachtszeit stattfindenden Kunstmarktes, der seit Jahrzehnten in der Künstlersiedlung stattfindet. Jedoch, es gibt Neuerungen. „Wir begleiten erstmals den Kunstmarkt mit einem Katalog in limitierter Auflage, in welchem wir unsere Künstler-Gäste und deren Arbeiten vorstellen”, erzählt Katja Langer vom Halfmannshof. 200 Exemplare wurden hiervon produziert. Auch neu ist ein Cafe´ beim Kunstmarkt. „Die städtische Kindertagesstätte Leithestraße bietet das an. Und mit dem Erlös finanziert sie künstlerische Angebote in der Tagesstätte.”
Der Bund Gelsenkirchener Künstler eröffnet am Sonntag um 11 Uhr mit einer Ansprache von Oberbürgermeister Frank Baranowski die Ausstellung „Format 2010” in den Räumen an der Bergmannstraße 53.
Im Hinblick auf das kommende Jahr wurde beim BGK die Idee geboren, die Jahreszahl wörtlich zu nehmen und in diesem Format Kunst zu produzieren. „Heraus gekommen sind knapp achtzig arbeiten. Sechs sind im Format zwei mal ein Meter, dazwischen sind überall kleine Arbeiten im Format 20 mal 10 Zentimeter zu finden”, erzählt der BGK-Vorsitzende Bernd Mauß.
Gemeinsam mit seiner Frau Marion ist er am Wochenende auch beim Kunstmarkt des Bundes Gelsenkirchener Künstler in der „Kunststation Rheinelbe” aktiv. Hier erwartet die Besucher besonderes Flair. „Wir haben unser Atelier, unsere Werkräume und unser Wohnzimmer zur Verfügung gestellt”, sagt Bernd Mauß lachend.
In letzterem findet das Musikprogramm statt und hier ist Raum für ein Gespräch über Kunst und Schaffen der sechzehn Aussteller. „Und im Durchgang zur Küche gibt es Kuchen und Kaffee”, fügt Bernd Mauß hinzu.
Der frische Kaffee wird auch im Atelier Stein in besonderem Ambiente serviert, nämlich im Gartenhaus. „Das ist unser Kommunikationsraum”, betont Heinz Stein.
Ein runder Tisch mit zwei Metern Durchmesser steht hier. Und an dem versorgt Irmgard Stein die Gäste mit selbstgebackenen Köstlichkeiten, während Heinz Stein zeitgleich in der Galerie Einblick in sein gesamtes literarisches Schaffen gewährt. „Das sind über achtzig Bücher”, sagt der Autor stolz und erklärt, dass alle auch käuflich zu erwerben sind. Daneben sind Farbholzschnitte des Künstlers zu sehen. Mit im Bunde der Kunstaktion „Licht An!” ist auch Jo Scholar mit der Alten Schmiede an der Leithestraße. Hier lädt eine Kabinettausstellung poetischer Bilder Betrachter zum Verweilen ein.
Alle fünf Einrichtungen haben Samstag und Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Zudem eröffnet der Künstlerbund am Sonntag um elf Uhr die Ausstellung „Format 2010”.