Gelsenkirchen. . Zur Premiere des Balletts “Gedanken eines Zweiflers“ im Großen Haus des Musiktheaters in Gelsenkirchen kamen wenige Besucher. Ein Grund dafür war, dass am selben Tag der Deutsche Tanzpreis 2011 im Essener Aalto Theater verliehen wurde.
Die Premierenansetzung für den 26. Februar war nicht glücklich.
Denn dass am Samstag im Essener Aalto Theater der Deutsche Tanzpreis 2011 vergeben werden würde, die wichtigste Auszeichnung für Tanzschaffende über die Grenzen Deutschlands hinaus, das stand seit Monaten fest.
In den Zuschauerrängen klafften große Lücken
Das Ereignis zog viele Freunde des Tanzes in die Nachbarstadt: Im Großen Haus des Musiktheaters, bei der Premiere von Bernd Schindowskis letztem großen Ballett „Gedanken eines Zweiflers“ auf Schostakowitschs späte 14. Sinfonie und den Essay des 17jährigen Gustave Flaubert, klafften deshalb in den Zuschauerrängen erhebliche Lücken.
Wer den Weg ins MiR gefunden hatte, erlebte eine fesselnde Choreographie voll düsterer Intensität, in der die Kluft zwischen Jugend und Alter, Leben und Tod, Hoffnung und Verzweiflung in so kraftvollen wie poetischen und melancholisch umflorten Tanzbildern aufgelöst wurde.