Gelsenkirchen. . Die Gesamtschulen in Gelsenkirchen sind gefragt. Bei den meisten gingen mehr Anmeldungen ein, als es freie Plätze gibt. Nun wird überlegt, im Zentrum eine weitere Gesamtschule einzurichten. Als Standort ist die Hauptschule Emmastraße im Gespräch.
Braucht Gelsenkirchen eine Gesamtschule im Stadtzentrum? Die Politik schließt das nicht aus. Die Frage ist: Wo in der Altstadt könnte sie platziert werden? Und: Spielt die Hauptschule Emmastraße tatsächlich die von ihr gewünschte Rolle in der Entwicklung der Schullandschaft?
An der Emmastraße jedenfalls hätten sie nichts gegen eine Weiterentwicklung von der Haupt- zur Gesamtschule. Das teilte David Fischer mit, der für B90/Die Grünen im Ausschuss für Bildung sitzt. Seine Fraktion war es auch, die den Prüfantrag an die Verwaltung mit Blick auf die Hauptschule auf die Tagesordnung brachte.
Verwaltung prüft Möglichkeiten
SPD und CDU argumentierten nicht grundsätzlich gegen den Antrag, wollten ihn aber allgemeiner formuliert und nicht auf den Standort Emmastraße begrenzt sehen. Zumal das Schalker Gymnasium mit seinem neuen G9-Modell (wie berichtet) einen enormen Zuwachs (+ 40) verzeichnet und als angedachter Partner womöglich ausfällt. Nun wird die Verwaltung grundsätzlich prüfen, ob es Chancen und Möglichkeiten gibt, im Zentrum eine weitere Gesamtschule einzurichten.
Das Modell selbst, daran gibt es keine Zweifel, ist gefragt. Stadtrat Dr. Manfred Beck (B90/Die Grünen) gab am Freitag die Anmeldezahlen bekannt: In Horst haben sich demnach 216 Schülerinnen und Schüler angemeldet, von denen 180 (Überhang 36) aufgenommen wurden. An der Gesamtschule Berger Feld waren es 272 Anmeldungen und 172 Aufnahmen (Überhang 100), in Buer-Mitte 285 Anmeldungen und 180 Aufnahmen (Überhang 105). Nur Ückendorf läuft mit derzeit 59 Anmeldungen und Annahmen völlig aus dem Ruder.
Rekordzahl an der Evangelischen Gesamtschule
Wie bereits berichtet, hatte die Evangelische Gesamtschule (befindet sich in privater Trägerschaft) bereits die Rekordzahl von knapp über 400 Anmeldungen bekannt gegeben. Gut 150 bis 155 Schüler würden dort in der Regel aufgenommen werden, so Beck.
Die endgültigen Zahlen für alle Schulformen will die Stadt nach dem 11. März mitteilen, wenn die Verfahren überall beendet sein werden.