Gelsenkirchen. 40 Jahre arbeitet Ernst Skwara im selben Gelsenkirchener Sanitär- und Heizungsfachbetrieb. Bis heute schätzt sein Chef das Fachwissen, handwerkliche Geschick und die Zuverlässigkeit des Installateurs - ein Berufsjubiläum, das selten geworden ist.
Es ist ein Jubiläum, das selten geworden ist in der heutigen Zeit. Für den Job wechseln viele Menschen die Stadt, die Firma oder sogar den Beruf. Zudem werden gute und zuverlässige Arbeiter immer seltener. Doch es gibt sie noch. Ernst Skwara arbeitet seit nunmehr 40 Jahren im Gelsenkirchener Sanitär- und Heizungsfachbetrieb Paul Lindemann.
„Am 8. Februar 1971 hatte ich hier meinen ersten Tag“, erinnert sich der Heizungsinstallateur. Seitdem habe sich viel getan, denn die Technik mache auch vor den Handwerksbetrieben nicht halt. „Als ich angefangen habe, hatten wir nicht mal eine anständige Bohrmaschine.“ Heute ist man im kleinen Familienbetrieb mit rund zehn Mitarbeitern jedoch auf dem neuesten Stand. „Als nächstes installieren wir eine Wand- und Fußbodenheizung im Schloss Horst, die mit Erdwärme gespeist wird“, erzählt Skwara.
Polizeipräsidium Heizungen ausgestattet
Der leitende Obermonteur hat in seiner langen beruflichen Laufbahn auf zahlreichen Großbaustellen gearbeitet, die das Gelsenkirchener Stadtbild heute prägen. „Herr Skwara war beispielsweise am Bau des Verwaltungsgerichts und Teilen der Gelsenkirchener U-Bahn beteiligt“, berichtet Inhaber Paul Lindemann. Auch das neue Polizeipräsidium am Wildenbruchplatz habe er mit Heizungen und sanitären Anlagen ausgestattet.
„In unserem Beruf ist es wichtig, dass man theoretisch und praktisch was auf dem Kasten hat. Und Herr Skwara vereint Fachwissen mit handwerklichem Geschick“, weiß der Chef. Denn ein Bauplan sei zunächst nicht mehr als ein Stück Papier mit vielen Strichen. „Erst durch die Arbeit von Ernst Skwara werden daraus wichtige Versorgungsleitungen“, so Lindemann. Genauso beeindruckend seien jedoch auch die charakterlichen Stärken seines langjährigen Mitarbeiters. „Seine Zuverlässigkeit ist Trumpf“, bringt er es auf den Punkt.
Quetschungen und Verbrennungen
Dass in 40 Jahren nicht immer alles reibungslos verläuft, sei aber auch klar. Quetschungen im Umgang mit schweren Heizkörpern seien genauso an der Tagesordnung wie die ein oder andere kleine Verbrennung. „Bisher haben wir jedoch noch keine Häuser in die Luft gesprengt oder Überschwemmungen verursacht“, erzählt der Obermonteur mit einem Lächeln.
Andreas Wilms, Obermeister der Sanitär- und Heizungsinnung, überreichte Ernst Skwara die Ehrenurkunde. Das Jubiläum ist übrigens nicht das letzte für 2011. Im Sommer wird der Betrieb Lindemann 75 Jahre alt.