Gelsenkirchen. .

Die Kunstschule Gelsenkirchen präsentiert ihr neues Halbjahresangebot in einem 20-seitigen Programmheft. Die Schule hat ihre Angebotspalette erheblich erweitert - von Happy-Family-Wochenenden für Großfamilien bis zu Graffity-Kursen für Jugendliche.

„Unser Kind ist erwachsen geworden“, stellte Kulturdezernent Manfred Beck fest. Nun vollzieht sich der Eintritt in die Erwachsenenwelt oft schleichend, unmerklich. Beck, Vorsitzender des Fördervereins Kunstschule Gelsenkirchen, konnte hingegen seine Behauptung eindrucksvoll sichtbar belegen: Erstmals präsentiert die Kunstschule das neue Halbjahresangebot in einem attraktiv gestalteten, einem „richtigen“ 20-seitigen Programmheft im A-5-Format.

Und wie es sich für einen jungen Erwachsenen gehört, erhält der nun endlich auch sein eigenes Namensschild an der Haustür.

Neues Programmheft

An der ehemaligen Grundschule in der Neustraße 7 in Erle wies ein Schild bislang nur auf den vermeintlichen „Hauptmieter“ Musikschule hin; in Kürze wird nun auch die Kunstschule auf ihren Bürostandort (und einen von vier Veranstaltungsorten) deutlich sichtbar aufmerksam machen.

Das neue Programmheft verdankt seine Geburt dem Zusammenspiel mehrerer Kräfte, der „Zeugungsakt“ vollzog sich im vergangenen November beim „Ruhr-Dax“ im Wissenschaftspark, als Museumspädagogin Doris Edler, Kunstschulleiterin Simone Streck und die kleine Essener Werbeagentur Konzept-Design Tomczyck zusammenfanden. Und in dem Gastronomie-Unternehmen Heiners fand die Kunstschule den Druck-Partner: Kulturprogramm statt Speisekarte.

Sponsoren bei Vorstellung des Programms anwesend

Bei der Vorstellung des Programms in Anwesenheit von Vertretern aller Sponsoren erinnerte Beck kurz an den Werdegang der Kunstschule. Als nach dem Ende der D-Mark die Sparkasse in einer spektakulären Aktion die Bürger aufrief, auf dem Domplatz in Buer einen Groschenteppich zu weben und dann den zustande gekommenen Betrag von 70 000 DM dem Kulturdezernat zur Verfügung stellte, kam die Idee auf, einem bisher von Doris Edler und Simone Streck betriebenen Ferienprogramm des Kunstmuseums Kontinuität und Eigenständigkeit zu geben.

Die Sparkasse trat als Sponsor ein, die Volksbank Ruhr Mitte kam dazu, später die KreativWerkstatt. Anfangs, 2003, waren noch Grundschüler die Zielgruppe der neuen Kunstschule, die zum Start sechs einschlägige Kunstpakete anbot.

Angebotspalette wurde kontinuierlich erweitert

Die Palette ist seither kontinuierlich erweitert worden: Von Jugend- und Erwachsenen-Aktionen oder Happy-Family-Wochenenden für die ganze Großfamilie bis hin zur Mappenberatung für Studienbewerber. Aktueller „Renner“, so Simone Streck, sind die Graffiti-Kurse für Jugendliche. Brandneu im aktuellen Halbjahresangebot ist das Programm 50+ mit kreativen und kommunikativen Wochenenden ausschließlich für jung gebliebene Ältere.

Erheblich erweitert wurde das Spektrum der Aktivitäten mit der Einrichtung der Offenen Ganztagsschulen: Die OGS-Träger sind verpflichtet, nachmittags Kultur- und Sportangebote vorzuhalten: Für Kunstschule ebenso wie für Musikschule und Gelsensport neue Herausforderungen, vor allem aber neue Möglichkeiten.

Im abgelaufenen Jahr 2010 registrierte Simone Strecks Mitarbeiterin Sabrina Szigat mit 912 Teilnehmern eine erhebliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr, als knapp 800 Bürger die Angebote wahrnahmen.

„2011“, so ist Kulturdezernent Manfred Beck inzwischen zuversichtlich, „wollen wir die 1000er-Marke knacken.“