Bilder des Balletts Schindowski als Jahreskalender
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Gelsenkirchen. .
"Ballett Schindowski 2011" ist der Titel eines neues Jahreskalenders, der Farbfotos der Arbeiten aus den Jahren 2004 bis 2010 zeigt. Die Rückseiten der Monatsbögen zieren Anekdoten und beschwingte, aber auch wehmütige Gedanken.
Herbst 2002: Bernd Schindowski ist auf dem Weg in sein italienisches Domizil, hat gerade den Comer See passiert, das Autoradio läuft. „Da erklang diese fantastische Techno-Musik, aber nicht auf herkömmliche Weise, sondern von einem großen Sinfonieorchester musiziert! Und als müsste es geradezu passieren: Ich fuhr durch diesen langen, wie mit einem Leitfeuer beleuchteten Tunnel und die Fahrt wurde plötzlich zu einem ,Trip’, zu einer ,Erleuchtung’. Die Musik und dieses Bild passten zusammen wie in einem Film.“ In diesem Augenblick war in Bernd Schindowski die Idee geboren, Techno-Musik, Autobahn und dieses eigenartige Licht zu kombinieren: Am 24. Januar 2004 hatte sein Ballett „Veitstanz“ Premiere im Großen Haus.
An diese Produktion erinnert das Januar-Blatt des wunderschönen, großformatigen (60 x 40 cm) Jahreskalenders „Ballett Schindowski 2011“. Schon das Titelblatt ist eine Offenbarung: Es zeigt einen Höhepunkt aus der an großen Momenten reichen Choreographie „Die Geschöpfe des Prometheus“ zur Musik von Stefan Heucke (2007). Die Auswahl der Kalenderbilder hat Bernd Schindowski selbst übernommen.
Theaterfest
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13 Arbeiten werden dokumentiert
Eindrucksvolle, den Geist der Produktionen atmende Farbfotos von Rudolf Majer-Finkes und Pedro Malinowski rufen dreizehn unvergessliche Arbeiten aus den Jahren 2004 bis 2010 in Erinnerung. Seinen ganz besonderen Reiz und Charme bezieht der Kalender aus den Texten auf der Rückseite der Monatsbögen: Lebendige Erinnerungen des Ballettdirektors an seine Quellen der Inspiration, an Wichtiges oder Marginales, amüsante Anekdoten, wehmütige oder beschwingte Gedanken zu den jeweiligen Produktionen verdichten sich da zu einem eindringlichen Tage- oder Werkstatt-Buch, das in seiner Ehrlichkeit, Herzlichkeit, Leidenschaftlichkeit auch ganz viel erzählt über den Menschen Bernd Schindowski. Dem letzten Kalenderbild (Voices) nachgestellt ist ein Werkverzeichnis, das alle Arbeiten Bernd Schindowskis einschließlich seiner Operninszenierungen und Choreographien für andere Theater seit 1978 aufführt.
Der Kalender ist eine traumhaft schöne, zugleich wehmütig stimmende Hommage an Bernd Schindowski und sein Ensemble – und er ist ein Dankeschön des Musiktheaters an den mit Ende der Spielzeit scheidenden Ballettdirektor. Dem Anlass entsprechend, hat das MiR mit „Ballett Schindowski 2011“ (12 Euro) erstmals einen Jahreskalender selbst produziert.
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