Gelsenkirchen. Vor der letzten Verhandlungsrunde für Gelsenkirchener Kliniken hat das Ministerium jetzt benannt, wo und wie extrem gekürzt werden soll.
Dass der Krankenhausplan von NRW für Krankenhäuser Kürzungen und Spezialisierungen vorsieht, war klar. Jetzt hat das Gesundheitsministerium erstmals die Zahlen benannt, auf deren Grundlage im Juni für Gelsenkirchens Kliniken verhandelt werden soll. Zunächst wurden nur Basiszahlen für die Innere Medizin, Allgemeine Chirurgie, Intensivmedizin und Geriatrie benannt. Weitere sollen in Kürze folgen.
Kürzungen in der Chirurgie auf alle Gelsenkirchener Kliniken verteilt
Bei der Allgemeinen Chirurgie plant das Ministerium mit deutlich weniger Fällen als von den vier Kliniken in der Stadt beantragt. Allerdings droht hier offenbar kein Kahlschlag, vielmehr werden die Kürzungen der Gesamtzahl verteilt. Beim Marienhospital Gelsenkirchen (MHG) sollen 3749 Fälle die Vorgabe sein (beantragt waren 4600), beim Sankt Marien-Hospital Buer (MHB) 3622 statt 4417, am Evangelischen Klinikum 2001 statt 2250. Am Bergmannsheil wurden relativ am wenigsten gekürzt; lediglich 272 der 5300 beantragten Fälle sind in der Landes-Vorgabe gestrichen.
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Bei der Allgemeinen Inneren Medizin muss einzig das Evangelische Klinikum keinerlei Abstriche machen - bei 4750 Fällen. Auch das Bergmannsheil kommt mit nur 49 gestrichenen Fällen bei 6951 genehmigten glimpflich davon. Beim MHG sollen nur 7891 statt 8300 Fälle gestattet werden, beim MHB sind es mit 3068 als Verhandlungsbasis 550 weniger als beantragt.
Land fordert Aus für Geriatrie am Evangelischen Klinikum in Gelsenkirchen
Bitter für das Evangelische Klinikum soll es in der Geriatrie werden. Diese hat das Land in dem Haus komplett gestrichen, beim Elisabeth Krankenhaus sind moderate Kürzungen um 59 auf 1273 Fälle geplant. Beim MHB wird offenbar die Übernahme der Geriatrie-Patienten vom geschlossenen St. Josef Hospital akzeptiert: Mit 1200 Fällen soll hier geplant werden.
Zu Fallzahlen in der Intensivmedizin gibt es vom Land keine Angaben; die Einstufung in die Zuweisungsstufen bleibt jedoch unverändert. Bis auf das Elisabeth Krankenhaus in der untersten Stufe sollen alle als hochkomplexe Intensivbehandler eingestuft bleiben.