Gelsenkirchen-Bismarck. Bei einer Groß-Kontrolle wurden die Zöllnerinnen und Zöllner in Gelsenkirchen fündig. Beamte jagen Flüchtigen hinterher.
Kaum, dass die Groß-Kontrolle rund um die Restaurants im Gelsenkirchener Bahnhofsviertel vorbei ist, haben hunderte Einsatzkräfte bundesweit die Baubranche ins Visier genommen. Auch in Gelsenkirchen wurden die Zöllnerinnen und Zöllner fündig wie Sprecherin Andrea Münch vom zuständigen Hauptzollamt Dortmund auf Anfrage bestätigte.
Schwarzarbeit auf dem Bau: Georgier springen von Gerüst in Gelsenkirchen - Einsatzkräfte jagen hinterher
Als die 40 Einsatzkräfte am Mittwoch, 20. März, anrückten, um eine Baustelle im Stadtteil Bismarck zu durchforsten, sahen Beamte, wie zwei Männer fluchtartig von einem Baugerüst des geplanten Wohnkomplexes sprangen. Die beiden Männer kletterten anschließend einen Bauzaun hoch, sprangen auf der anderen Seite hinunter und rannten über einen Schotterweg fort. Womit die beiden Flüchtenden aber nicht gerechnet hatten war, dass bereits weitere Kräfte in einem zweiten Sicherungsrings zur Baustelle vorrückten.
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Als sich dem Duo ein Beamter in den Weg stellte und sie mit den Worten „Halt Zoll“ aufforderte, stehenzubleiben, sprangen die beiden Arbeiter zwar einen Abhang hinunter, um über einen Weg entlang des Rhein-Herne-Kanals wegzurennen. Sie kamen aber nicht weit, Zollbeamte waren ihnen hinterhergejagt und stellten sie.
Ergebnis: Die beiden 24-jährigen Männer sind georgische Staatsbürger und haben keinen Aufenthaltstitel, der sie zur Arbeit in Deutschland berechtigt. Sie wurden vorläufig festgenommen. Später ordnete die Staatsanwaltschaft Essen eine Sicherheitsleistung in Höhe von 300 Euro an. Danach wurden die Männer an das Ausländeramt Gelsenkirchen übergeben.
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